Posterpreis für Melanie Fritz
Melanie Fritz erhält auf dem Workshop AMatStIC den Preis für das beste Poster.
Melanie Fritz, Doktorandin in der Arbeitsgruppe Oberflächenphysik des Institutes für Integrierte Naturwissenschaften erhielt auf dem Workshop AMatStIC – Advanced Materials towards Inverted Classrooms den ersten Preis für das beste Poster. Der bilaterale Workshop zwischen der University Mohammed VI Polytechnique und der Universität Koblenz-Landau fand vom 12. bis 14. Dezember 2018 am Campus Koblenz statt.
Gruppenfoto der Teilnehmer des Workshops von der Universität Koblenz-Landau und der Mohammed VI Polytechnic University
Das Poster mit dem Titel „Will plasma treatments of textiles reduce the release of synthetic fibers? Attempt to restrict one of the major sources of microplastics“ wurde von einem Komitee aus marokkanischen und deutschen Wissenschaftlern aus allen eingereichten Beiträgen ausgewählt. Die Bekanntgabe und Übergabe des Preises erfolgte am 13.12.2018 in M323.
Herr Prof. Dr. Wehner mit Doktorandin Melanie Fritz und Herrn Prof. Dr. Jones Alami, Leiter des MSN Departments der UM6P
Das prämierte Poster stellt Ergebnisse einer Kooperation mit der NTTF Coatings GmbH in Rheinbreitbach, der Faculty of Textile Technology der University of Zagreb in Kroatien und Dr. Christian Fischer von der University Mohammed VI Polytechnique in Benguerir, Marokko dar. Die Kooperation der Arbeitsgruppe Oberflächenphysik des IfIN mit den marokkanischen Forscherinnen und Forschern des Department of Material Science and Nanoengineering (MSN) läuft seit 2017 zu vielfältigen Beschichtungen. Dieser Workshop wurde durch das DAAD Förderprogramm „Change by Exchange – German-Arab Transformation Partnership“ (57448234) gefördert (Antragsteller: Prof. Dr. S. Wehner und Dr. Christian Fischer, beide FB3).
Frau Fritz hat in ihrer Arbeit Textilien aus Polyester und Baumwolle mit Filmen aus amorphem hydriertem Kohlenstoff (a-C: H) in verschiedenen Schichtstärken mit Radiofrequenzplasma-verstärkter chemischer Dampfdeposition (RF-PECVD) beschichtet (Abb.1).
Abb. 1: Die REM Bilder bezeugen eine intakte Beschichtung der Fasern bis zu 120 nm Schichtdicke
Das Ziel ist die Textiloberflächen mit Plasmabehandlung[3] so zu veredeln, dass beim Waschen und Trocknen der beschichten Textilien die Faserentstehung[1] eingeschränkt wird, um eine Kontamination des Abwassers mit resultierenden Mikroplastikpartikeln, zu denen die emittieren Faser zählen, zu reduzieren.
Das Waschen und Trocknen von synthetischen Textilien ist eine der Haupteintragsquellen von Mikroplastikpartikeln in Leitungs- und Trinkwasser[4] und damit auch in der Nahrung weltweit, da diese Mikroplastikpartikel auf Grund ihrer geringen Größe von den Wasseraufbereitungsanlagen nicht effektiv aus dem Abwasser zu beseitigen[2] sind.
Literatur
[1] Sillanpää, Sainio, Environ. Sci. Pollut. Res. 2017, 24, 19313-19321.
[2] Rezania, Park, et al., Mar. Pollut. Bull. 2018, 133, 191-208.
[3] Zille, Oliveira, Souto, Plasma Process. Polym. 2015, 12, 98-131.
[4] Kosuth, Mason, Wattenberg, PLoS ONE 2018, 13, 4.
Datum der Meldung 19.12.2018 11:00