Veranstaltungen des Lehrbereichs
Wintersemester 22/23
Raissa Wihby Ventura
Bodies in chorus. Towards a feminist-antiracist theory of political action
Who is the political subject that, by acting in chorus, both (a) indicates the limits of what is conventionally said about transformative political practice and (b) frays the defining plot of who can legitimately access the grammars of democratic political struggles? Driven by this question and drawing on the work of feminist anti-racist theories (S. Hartman, S. Carneiro, C. Evaristo, D. F. da Silva), Wihby Ventura intends to bring together the efforts of a theorization about the political action of those subjects rarely (re)presented (Spivak) as political agents.
Raissa Wihby Ventura is a postdoctoral fellow at the State University of Campinas, as well as a visiting scholar in the Department of Cultural Studies at the University of Koblenz and in the Normative Orders Research Center at Goethe University Frankfurt. Her research interests lie in contemporary political theory with a particular focus on the ethics of migration, epistemic injustices, feminist politics, and political action in contexts of oppression. Her research aims to recast the living of undesirable migrants as a wayward act – both institutional and normative. This is part of the project "The wayward route of undesirables. A critical experiment on migration", which is funded by The São Paulo Research Foundation.
Der Vortrag findet am 24.01.23
Um 18:15 Uhr
im Raum E312 statt.
Plakat
Rabbia Aslam
Mapping the field: Inserting religion and politics into gender knowledge production in Pakistan
Pakistan as a state is going through socio-political turmoil. Gender issues and knowledge production around gender have always been contested debates in Pakistan. Islam as a state religion has been linked to the fields of politics and gender from the beginning.
However, it is interesting to explore and analyze how exactly religion and the political situation interact with gender. This holds especially since individuals who seek justice through the human rights discourse as well as academicians, gender rights activists and feminists are often accused of being ‘westernized’ and against the Pakistani ‘culture’.
This lecture-dialogue seeks to deepen our knowledge of each other and our understanding on how politically unstable societies simultaneously welcome and marginalize knowledge production around gender and women’s issues.
Rabbia Aslam is a lecturer at the Centre of Excellence in Gender Studies at Quaid-e-Azam University, Islamabad, Pakistan. Currently, she is a visiting researcher at the Institute of Social Studies (ISS) in The Hague, the Netherlands.
Der Vortrag findet am 15.11.2022
Um 18:15 Uhr
im Raum E312 statt.
Sommersemester 2022
Mareike Gebhardt
Demokratische Schließung - Radikaldemokratietheoretische Perspektiven auf Flucht und Migration
Der Vortrag stellt den Begriff der demokratischen Schließung vor. In Auseinandersetzung mit verschiedenen Ansätzen der radikalen Demokratietheorie diskutiert er die Oszillationsbewegungen aus Ein- und Ausschluss, die eine (De-) Konstitution demokratischer Gemeinswesen kennzeichnet. Vor dem Hintergrund des europäischen Migrations- und Grenzregimes seit dem langen Sommer der Migration zeigt der Vortrag, wie radikale Demokratietheorie nicht nur als Stichwortgeberin für empirische Studien fungiert, sondern einen wesentlichen Beitrag zum interdisziplinären Feld der Kritischen Migrations- und Grenzregimenforschung leisten kann. Damit wird schließlich auch die Frage nach dem Verhältnis zwischen Demokratie und Migration aus einer kritischen Perspektive ausgeleuchtet.
Mareike Gebhardt arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt der Theorie und Politik von Geschlechterverhältnissen am Institut für Politikwissenschaft der WWU Münster. Sie forscht in den Bereichen der radikalen Demokratietheorie, der feministischen Politikwissenschaft sowie der Kritischen Migrations- und Grenzregimeforschung.
Der Vortrag findet am 19.07.2022
Um 18:15 Uhr
per ZOOM und in Präsenz (F414) statt.
Plakat
Kontakt und Anmeldung:
polwiss-fb2@uni-koblenz.de
Workshop „decentering theories: intercultural philosophy, comparative political theory, postcolonial studies and decolonial thought in dialogue“
Vom 23. bis 25. Juni 2022 veranstaltet das Seminar Politische Wissenschaft den internationalen Workshop „decentering theories: intercultural philosophy, comparative political theory, postcolonial studies and decolonial thought in dialogue“. Der Workshop schließt das Forschungsprojekt „Diversity, Power, and Justice. Transcultural Perspectives“ ab und verfolgt das Ziel, Vertreter:innen der im Titel genannten Forschungsrichtungen in einen Austausch über die Stärken und Grenzen der jeweils gewählten Ansätze sowie über weitergehende Vernetzungsmöglichkeiten zu bringen.
Teil des Workshops ist eine öffentliche Abendveranstaltung mit dem Titel „decentering political theories“. Vortragende sind Sanjay Seth (Goldsmiths, University of London) und Humeira Iqtidar (King’s College, London).
Die Teilnahme ist vor Ort (Campus Koblenz, Universitätsstr. 1, Raum D028) oder per ZOOM möglich.
Wenn Sie Interesse an einer Teilnahme am Workshop haben füllen Sie bitte das Anmeldeformular aus. Wir bitten Sie, uns den ausgefüllten Bogen für den Workshop bis spätestens 12. Juni zuzusenden. Für die Abendveranstaltung melden Sie sich bitte per Mail an polwiss-fb2@uni-koblenz.de mit der Information, ob Sie in Präsenz oder online teilnehmen möchten.
Der Lehrbereich Politische Wissenschaft am Institut für Kulturwissenschaft der Universität Koblenz-Landau lädt zu einem weiteren digitalen Vortrag mit anschließender Diskussion ein:
Rechtsextrem sind die Anderen - Diskursives Verdrängen von rechtsextremer Vergangenheit und Gegenwart in einer ostdeutschen Großstadt
Der Vortrag diskutiert die Dethematisierung rechtsextremer Vergangenheit und den Zusammenhang zur gegenwärtigen Dethematisierung rechtsextremer Strukturen in einer ostdeutschen Großstadt. Dabei soll mit den Konzepten des Othering (Said, Reuter) und des Stigma (Goffman) gearbeitet werden, um das VerAndern des Rechtsextremismus als ostdeutsches Phänomen aufzuzeigen. Dies führt zu der Frage, warum administrative und zivilgesellschaftliche Akteur:innen versuchen dieser Stigmatisierung zu entgehen. Dafür wird das Problem des Rechtsextremismus diskursiv externalisiert - rechtsextrem sind demnach immer die Anderen. Damit sind andere Stadtteile, das ländliche Umland oder die zugezogenen Westdeutschen gemeint. Die Dethematisierung und Externalisierung sind somit zum Teil performative Akte, um einer Stigmatisierung vorzubeugen. Die genannten Verflechtungen erschweren die effektive Arbeit lokaler Akteur:innen gegen rechts und sind somit ein Teil der ostdeutschen Spezifika im Umgang mit Rechtsextremismus.
Der Vortrag findet am 31.05.2022
Um 18:15 Uhr
per Zoom statt.
Kontakt und Anmeldung:
Wintersemester 2021/22
Der Lehrbereich Politische Wissenschaft am Institut für Kulturwissenschaft der Universität Koblenz-Landau lädt zu einer weiteren digitalen Buchpräsentation mit anschließender Diskussion ein:
Lea Susemichel und Jens Kastner
Unbedingte Solidarität
Unbedingte Solidarität ist die Herausforderung der Stunde. Von allen Seiten wird eine Erosion von Solidargemeinschaften beklagt, die sich nicht zuletzt in einer zunehmenden Fragmentierung linker sozialer Bewegungen zeigt. Die meist erbittert geführten Debatten um Identitätspolitiken zeugen davon.
Die entscheidende Frage ist also, wie Solidarität auch mit denjenigen möglich ist, mit denen wir nicht gemeinsame Erfahrungen, das Geschlecht und die Herkunft teilen. Denn Solidarität sollte gerade nicht als bloße Parteinahme für die Gleichen und Ähnlichen verstanden werden. Unbedingte Solidarität macht weder die geteilte Zugehörigkeit zu einer Gruppe zu ihrer Bedingung noch ist sie ein bloßes Tauschgeschäft mit Kosten-Nutzen-Abwägung. Darüber hinaus ist Solidarität auch im Sinne einer Dringlichkeit unbedingt: Wir brauchen mehr solidarische Beziehungen im Kampf für eine gerechte Gesellschaft!
Lea Susemichel ist Redakteurin bei dem Magazin „an.schläge. Das feministische Magazin“ in Wien. Jens Kastner ist Soziologe an der Akademie der bildenden Künste, Wien
Der Vortrag findet am 30.11.2021
Um 18:30 Uhr
per Zoom statt.
Kontakt und Anmeldung:
Sommersemester 2021
In Kooperation mit dem Lehrbereich Ethnologie und dem Verein Koblenz Postkolonial e.V. findet im Sommersemester 2021 ein weiterer Vortrag statt.
Vortrag und Diskussion mit Andreas Hofbauer (UNESP-Campus Marília)
Afrikanische Diaspora in Indien:
über Kasten, „Rassen“, Religionen und den Kampf gegen Diskriminierung
13. Juli 2021, 18:15 Uhr
per Zoom
Kontakt und Anmeldung: polwiss-fb2@uni-koblenz.de
Im Landesinnern des Bundesstaates Karnataka leben mehrere tausend Afrodeszendenten. Sie sind in drei religiöse Gruppen (Christen, Hindus und Muslime) unterteilt und sprechen verschiedene Sprachen. Die in der Nachbarschaft lebenden Menschen betrachten sie als Angehörige einer niedrigen Kaste. Auch von ihren Glaubensbrüdern/schwestern, die nicht ihrer Kommunität angehören, werden sie nicht als ebenbürtig und gleichgestellt behandelt.
Der Vortrag will u.a. aufzeigen, wie im Kontext des Kampfes gegen Diskriminierung und für die Erlangung des Scheduled Tribe-Status alte Grenzen und Zugehörigkeitsgefühle in Frage gestellt wurden; und wie „Afrikanität“ - über Neubewertungen von kulturellen und religiösen Traditionen - einen bedeutenden politischen Stellenwert bei der koordinierten Mobilisierung der drei Untergruppen erhielt.
Andreas Hofbauer studierte Sozial- und Kulturanthropologie in Wien (1986) und an der Universität von São Paulo (1999). Seit 2001 unterrichtet er Sozial- und Kulturanthropologie an der UNESP-Campus Marília (Bundesstaat São Paulo). Seine Forschungsinteressen konzentrieren sich auf diverse Aspekte afro-brasilianischer Kultur (insbesondere Afro-Religionen), sowie Rassismus und Anti-Rassismus. In den letzten Jahren dehnte er seine Studien zu afrikanischen Diasporen auf andere regionale Gebiete, insbesondere Indien, aus. Mit einer Arbeit zu diesem Thema habilitierte er sich im Jahr 2019.
Der Lehrbereich Politische Wissenschaft am Institut für Kulturwissenschaft der Universität Koblenz-Landau lädt im Sommersemester 2021 zu einer digitalen Vortragsreihe ein:
Feminist futures for hard times
Dienstags, 18:15 Uhr
per Zoom
Kontakt und Anmeldung (Meeting-ID und Passwort): polwiss-fb2@uni-koblenz.de
11.05.2021
Fatima Sadiqi (University of Fez, Morocco)
Feminist Daughters with Military Fathers: The Forgotten Legacy of Rural Berber Men
Fatima Sadiqi is Professor in Linguistics and Gender Studies at the University of Fez (Morocco) and author of several volumes, including Women, Gender and Language (Brill 2003), Women and Knowledge in the Mediterranean (Routledge 2013), Moroccan Feminist Discourses (Palgrave Macmillan 2014), and Women’s Movements in the Post-“Arab Spring” North Africa (2016). Her work has been supported by numerous awards and fellowships from Harvard University, the Woodrow Wilson Center, the Rockefeller Foundation, Fulbright, and currently by the ZiF Center for Interdisciplinary Research (Bielefeld University, Germany).
This book is a tribute to the memory of Fatima Sadiqi’s father Mouhamd ou Lahcen, a rural, illiterate, self-made Berber man who served in the French army before joining the Moroccan army after independence in 1956. In addition to her family’s recollections, Sadiqi interviewed twenty-five Moroccan women of her generation whose fathers were in the military and who are now feminist leaders in various fields. In so doing she seeks to both honor the memory of her father and his generation of military rural Berber men, and draw attention to the forgotten role of these men in opening the door of education to the second generation of Moroccan feminists. Marginalized in both the colonial and Moroccan narratives, as well as in the Moroccan feminist discourses, the legacy of these men deserves recognition in the social history of modern Morocco.
15.06.2021
Chiara Bottici (New School for Social Research, New York)
Anarchafeminism
Chiara Bottici is Associate Professor in Philosophy and Director of Gender Studies at The New School for Social Research and Eugene Lang College (New York). She is the author, among others, of Imaginal Politics: Images Beyond Imagination and the Imaginary (2014). Her feminist experimental writing Per tre miti, forse quattro was published in 2016 and is forthcoming in an English translation with Bloomsbury under the title A feminist mythology, along with her Anarchafeminism, which will also be published in Fall 2021.
How can we be sure the oppressed do not become oppressors in their turn? How to put forward a call for a feminist position that does not turn the latter into yet another tool for oppression? It has become something of a commonplace to argue that, in order to fight the subjugation of women, it is necessary to adopt a broad understanding of the more general mechanisms of domination, namely one that unpacks the ways in which different forms of oppression intersect with one another. Yet, strikingly enough, in the contemporary literature engaging with intersectionality, there is hardly any mention of a particular feminist tradition of the past that has been claiming exactly the same point for a very long time: anarchist feminism, or as Chiara Bottici prefers to call it, “anarchafeminism.”
29.06.2021
Maria Pía Lara (Universidad Autonomo Metropolitana Iztapalapa, México)
Beyond the Public Sphere: Film and the Feminist Imaginary
Professor María Pía Lara teaches political philosophy and ethics at the Universidad Autónoma Metropolitana Iztapalapa (México). She is the author of Moral Textures: Feminist Narratives in the Public Sphere (1998), Narrating Evil: A Postmetaphysical Theory of Reflective Judgment (2007), The Disclosure of Politics: Struggles Over the Semantics of Secularization and Beyond the Public Sphere: Film and the Feminist Imaginary (2020).
"Beyond the Public Sphere: Film and the Feminist Imaginary" is a theorization about how we, as feminists, can decolonize the political space. Decolonizing the political space is not only a matter of changing the vocabulary. It is also the task of learning to represent ourselves as agents capable of redesigning all the spaces we inhabit. Envisioning the feminist imaginary will take us to work through the critical reconstruction of how patriarchy and capitalism have shaped our world: institutions like the law and education, but also religion and the public-private split. Feminism has begun to articulate new ways of imagining ourselves, with others, with nature and through relational agency.
Wintersemester 2020/21
Der Lehrbereich Politische Wissenschaft am Institut für Kulturwissenschaft der Universität Koblenz-Landau lädt im Wintersemester 2020/2021 zu einer digitalen Vortragsreihe ein:
Kein Zurück zur Normalität. Feministische Positionen für die Gegenwart
Dienstags, 18:15 Uhr
per Zoom
Kontakt und Anmeldung (Meeting-ID und Passwort):
Jeanette Ehrmann
jehrmann@uni-koblenz.de
In Kooperation mit der ZiF-Forschungsgruppe „Global Contestations of Women's and Gender Rights“ an der Universität Bielefeld und dem HMWK-geförderten Projekt „Postkoloniale Geschlechterverhältnisse und die Krise der Demokratie“ an der Justus-Liebig-Universität Gießen.
17.11.2020
Eva von Redecker (Universität Verona)
Revolution für das Leben. Philosophie der neuen Protestformen
Eva von Redecker ist Philosophin, freischaffende Publizistin und derzeit Marie Skłodowska-Curie Fellow an der Universität Verona. Ihr Buch "Revolution für das Leben. Philosophie der neuen Protestformen" ist vor kurzem im S. Fischer Verlag erschienen.
Protestbewegungen wie Black Lives Matter, Fridays for Future und NiUnaMenos kämpfen derzeit weltweit gegen Rassismus, Klimakatastrophe und Gewalt gegen Frauen. In den neuen Protestformen erkennt Eva von Redecker die Anfänge einer Revolution für das Leben, die die zerstörerische kapitalistische Ordnung stürzen könnte und unseren grundlegenden Tätigkeiten eine neue solidarische Form verspricht. Am Beispiel von Kämpfen gegen die Fossilindustrie, unter anderem von Ende Gelände, werden bei der Veranstaltung bedürfnisorientierte und weltwahrende Organisationsformen ausgeleuchtet.
15.12.2020
Katharina Hajek (Universität Koblenz-Landau) & Franziska Schutzbach (Universität Basel)
Die neue alte Sorge um die Bevölkerung.
Biopolitik und Bevölkerungsregulierung in Deutschland und im internationalen Kontext
Katharina Hajek ist Politikwissenschaftlerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kulturwissenschaft der Universität Koblenz-Landau.
Franziska Schutzbach ist Publizistin und lehrt im Bereich Gender Studies an verschiedenen Universitäten in der Schweiz und in Deutschland.
Nicht nur in Deutschland, sondern auch auf internationaler Ebene wird mit Begriffen wie ‚Überalterung‘, ‚fehlendem Humankapital‘, aber auch der ‚reproduktiven Gesundheit‘ bereits seit längerem wieder eine ‚Sorge um die Bevölkerung‘ artikuliert. Diese Entwicklungen werden anhand der neu erschienenen Bände „Familie und Biopolitik“ (Campus 2020) von Katharina Hajek und „Politik der Generativität“ (transcript 2020) von Franziska Schutzbach diskutiert. Dabei stehen rassistische und vergeschlechtlichte Ungleichheitsverhältnisse ebenso im Fokus wie die neue alte Frage, wessen Reproduktion überhaupt erwünscht ist.
12.01.2021
Luciana Ballestrin (Universidade Federal de Pelotas)
Interrogating Coloniality. Decolonial Feminism as Latin American Subaltern Feminism
Luciana Ballestrin is Professor of Political Science at Universidade Federal de Pelotas, Brazil, and editor of the South American Political Science Review. She researches and publishes on global, democratic and postcolonial political theory.
In the last two decades, decolonial feminism has developed a critical discourse on modernity and coloniality inside and outside of Latin American feminism. In this presentation, I will propose an understanding of decolonial feminism as Latin American and subaltern feminism. Based on the interrelation between theory and practice in the decolonial feminist project, its originality is to articulate decolonization as a political utopia among Latin American subaltern feminisms. However, decolonial feminism also exposes the paradox of feminist representation when it rejects its own feminist project.
09.02.2021
Céline Barry (Technische Universität Berlin)
Polizeigewalt in Deutschland – intersektional gedacht.
Erkenntnisse der Berliner Kampagne für die Opfer rassistischer Polizeigewalt (KOP)
Céline Barry ist Post-Doc am Zentrum für Interdisziplinäre Frauen*- und Geschlechterforschung der TU Berlin und forscht zu Rassismus, Feminismus und Intersektionalität in postkolonialen Kontexten. Darüber hinaus ist sie Teil des Schwarzen Community-Vereins Each One Teach One e.V. und der KOP Berliner Kampagne für die Opfer rassistischer Polizeigewalt.
Die #BlackLivesMatter-Bewegung schlug sich im Sommer 2020 mit ungesehener Kraft auf den deutschen Kontext nieder. Die Arbeit antirassistischer Initiativen gegen Polizeigewalt gewinnt in diesem Zusammenhang an Sichtbarkeit. Céline Barry gibt Einblick in die Perspektiven und Methoden der KOP – Berliner Kampagne für die Opfer rassistischer Polizeigewalt und der bundesweiten Kampagne Death in Custody – Aufklärung der Todesumstände in Gewahrsam jetzt! Ausgehend vom Prinzip der intersektionalen Solidarität verweist sie dabei auf die vergeschlechtlichten und klassistischen Dimensionen rassistischer Polizeigewalt in Deutschland und rückt die Relevanz antikolonialen Widerstands ins Bewusstsein, der für die Umsetzung des Antirassismus im Westen fundamental ist.
Sommersemester 2020
Buchvorstellung mit der Co-Herausgeberin Julia Roth
Universität Bielefeld
Right-Wing Populism and Gender. European Perspectives and Beyond (Transcript 2020)
26. Mai 2020, 18 Uhr
per Zoom
Während die Forschung zu Rechtspopulismus in jüngster Zeit aufblüht, fehlt bisher eine systematische Untersuchung der Schnittmenge von Rechtspopulismus und Geschlecht, auch wenn Geschlechterfragen in den Diskursen der radikalen Rechten allgegenwärtig sind - vom "Ethnosexismus" gegen Immigranten bis hin zum "Anti-Genderismus". Dieser Band zeigt, dass die Intersektionalität von Geschlecht, Rasse und Klasse für den rechtsradikalen Diskurs konstitutiv ist. Aus verschiedenen europäischen Perspektiven untersuchen die Beiträge die Art und Weise, wie Geschlecht als Metasprache, strategisches Werkzeug und "affektive Brücke" zur Ordnung und Hierarchisierung politischer Ziele im Diskurs der verschiedenen Akteure des "rechten Komplexes" eingesetzt wird.
Wintersemester 2019/20
Vortrag und Diskussion mit Dr. Patricia Purtschert
Universität Bern
Gender Studies und Eurozentrismuskritik: Was bedeutet die Dekolonisierung von Geschlecht?
04. Februar 2020, 18 Uhr
Campus Koblenz, Raum E 312
Im Vortrag werden bekannte Wissensbestände der Geschlechterforschung auf ihren Eurozentrismus hin untersucht. Denn auch die Gender Studies sind in einem kolonialen und postkolonialen Diskuskontext zu verorten. Der Vortrag geht der Frage nach, was es für die feministische Forschung bedeutet, wenn die Dekolonisierung von Geschlecht zu einer grundsätzlichen Aufgabe feministischer Theorie wird.
Vortrag und Diskussion mit Dr. Jeanette Ehrmann
Justus-Liebig-Universität Gießen
Die verleugnete Kolonialität der Demokratie – eine postkoloniale Kritik gegenwärtiger Krisendiagnosen
28. Januar 2020, 18 Uhr
Campus Koblenz, Raum E 312
Galt die liberale Demokratie westlichen Typs noch bis vor kurzem als hegemoniales Paradigma einer legitimen politischen Ordnung, befindet sie sich gegenwärtigen Diagnosen zufolge in einer tiefgreifenden Krise. In der Demokratietheorie und der empirischen Demokratieforschung werden aktuelle Transformationen und Herausforderungen der Demokratie insbesondere im Lichte eines
erstarkenden Autoritarismus, Populismus und Neoliberalismus gedeutet. Wie verändern sich diese Krisendiagnosen, wenn man sie aus einer postkolonialen Perspektive betrachtet? Im Anschluss an aktuelle Ansätze post- und dekolonialer Theorie wird der Vortrag Postkolonialität als eine zentrale, aber verleugnete Dimension der westlichen liberalen Demokratie fokussieren. Wenn die Entstehung der modernen Demokratie nicht nur historisch, sondern konstitutiv mit Kolonialismus, Rassismus und Versklavung verbunden ist, so können auch aktuelle Krisenphänomene als Symptome einer tieferliegenden Krise der Demokratie gedeutet werden, nämlich ihrer Kolonialität. Ausgehend von
diesem Befund ist eine Demokratisierung der Demokratie nur in Verbindung mit ihrer Dekolonisierung denkbar.
Vortrag und Diskussion mit Marco Antonio Neves Soares
Universidade Estadual de Londrina in Brasilien
Die Geschichte der deutschen Kolonie Rolândia
08. Januar 2020, 14 Uhr
Campus Koblenz, Raum E 113
Vortrag und Diskussion mit Dr. Franziska Martinsen
KHK Bonn
'Die Aufteilung des Sinnlichen.' Postkolonialismus in politischer Kunst
07. Januar 2020, 18 Uhr
Campus Koblenz, Raum E 312
Anhand von Jacques Rancières ästhetisch-politischem Konzept der „Aufteilung des Sinnlichen“ werden die epistemischen, ethischen und politischen Differenzen im Deutungsstreit um die Wahrnehmung von ‚Peripherie‘ und ‚Zentrum‘ im postkolonialen Kontext näher beleuchtet. Während der akademische Diskurs hierzu bereits eine Fülle an theoretischen Reflexionen hervorgebracht hat, richtet der Vortrag das Augenmerk vor allem auf zeitgenössische künstlerische Positionen, die sich kritisch – und durchaus widerspruchsvoll – mit dem Umgang mit historischem Unrecht in postkolonialen Gesellschaften auseinandersetzen. Der Vortrag erläutert, inwiefern im dissensualen „Vorhandensein zweier Welten in einer einzigen“ (Rancière) Handlungen zu politischen Handlungen werden können.
-Nachholtermin-
Vortrag und Diskussion mit Dr. Barbara Lüthi
Universität Köln
Contentious Moves: Die Freedom Riders in den USA, Australien und Palästina. Eine transnationale Studie
19. November 2019, 18 Uhr
Campus Koblenz, Raum E 312
Der Vortrag thematisiert anhand des Beispiels der Freedom Riders als Teil der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung in den 1960er Jahren die in der Gegenwart und Vergangenheit aktuelle Frage von den Ungleichheiten und Politiken der Mobilität für verschiedene soziale Gruppen. Das Projekt fragt einerseits aus einer transnationalen Perspektive wie das Wissen, die Bilder und Praktiken der Freedom Riders über Zeit und Raum in anderen Ländern adaptiert, übersetzt und verändert wurde. Andererseits analysiert es die „constellations of mobility“ als jeweils historische und geographische Formationen von Bewegung in spezifischen Räumen.
Summer School in Rolândia
"Cultures and Politics of Remembrance: The Case of Rolândia in Northern Paraná, Brazil".
Studienreise und brasilianisch-deutsche Studierendenkonferenz und Sommerschule an der Universidade Estadual de Londrina (UEL) und auf der Fazenda Bimini in Rolândia vom 1. bis zum 9. November 2019 (gemeinsam mit Andreas Ackermann, Universität Koblenz-Landau; Raquel Kritsch und Marco Antonio Neves Soares, beide UEL; und Daniel und Ruth Steidle, Fazenda Bimini); gefördert von DAAD, Universität Koblenz-Landau und Universidade Estadual de Londrina.
Sommersemester 2019
Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Manuela Boatcă
Universität Freiburg
Vergessene Europas. Lehrstücke aus der Karibik
16. Juli 2019, 18 Uhr
Campus Koblenz, Raum E 312
Entgegen gängiger Konzepte von Europa, in denen nur der Westen des Kontinents immer mitgemeint ist, dessen geografische und historische Definitionen aber ungenau bleiben, schlägt der Vortrag eine umfassendere Vorstellung von Europa als kreolisiertem Raum vor. Diese berücksichtigt die regionalen Verflechtungen, die der europäische Kolonialismus und Imperialismus seit dem 16. Jahrhundert hervorgebracht haben, und denkt Europa von seinen unbestätigten Grenzen im Atlantik und im karibischen Meer neu. Um zu zeigen, wie "Kreolisierung" als Begriff, der ursprünglich für die Karibik geprägt wurde, zu einem anderen Verständnis von Europa bis heute beiträgt, werden die Geschichte und das Konzept des "karibischen Europa" genutzt, um einen zuvor entwickelten Begriff von "multiplen und ungleichen Europas" zu beleuchten. Der Vortrag argumentiert schließlich, dass ein Umdenken Europas von seinen atlantischen und karibischen Grenzen okzidentalistische Vorstellungen von Europäität, dem modernen Nationalstaat sowie von damit zusammenhängenden Konzepten wie Staatsbürgerschaft, Souveränität und Modernität erfolgreich in Frage stellt.
Vortrag und Diskussion mit Inga Nüthen
Universität Marburg
Politik, Macht, Geschlecht. Ansatzpunkte für ein queer_feministisches Politikverständnis
09. Juli 2019, 18 Uhr
Campus Koblenz, Raum E 312
Die Frage danach, wovon die Rede ist, wenn wir über „Politik“ sprechen, ist in queer_feministischen Theorien und Bewegungen auf vielfältige Weise beantwortet worden. Ergebnis der damit verbundenen, durchaus auch kontroversen Auseinandersetzungen ist nicht ein Verständnis von Politik, sondern eine Gleichzeitigkeit verschiedener Politikkonzepte. Wie lassen sich vor dem Hintergrund dieses Befundes Ansatzpunkte für einen queer_feministischen Politikbegriff finden? Anhand der Verbindung von Politik und Macht möchte eine Dimension des Begriffsfeldes „Politik“ herausarbeiten und für eine mehrdimensionale, queer_feministische Annäherung an den Begriff „Politik“ plädieren.
*ENTFÄLLT*
Vortrag und Diskussion mit Dr. Barbara Lüthi
Universität Köln
Contentious Moves: Die Freedom Riders in den USA, Australien und Palästina. Eine transnationale Studie
04. Juni 2019, 18 Uhr
Campus Koblenz, Raum E 312
Der Vortrag thematisiert anhand des Beispiels der Freedom Riders als Teil der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung in den 1960er Jahren die in der Gegenwart und Vergangenheit aktuelle Frage von den Ungleichheiten und Politiken der Mobilität für verschiedene soziale Gruppen. Das Projekt fragt einerseits aus einer transnationalen Perspektive wie das Wissen, die Bilder und Praktiken der Freedom Riders über Zeit und Raum in anderen Ländern adaptiert, übersetzt und verändert wurde. Andererseits analysiert es die „constellations of mobility“ als jeweils historische und geographische Formationen von Bewegung in spezifischen Räumen.
Buchvorstellung und Diskussion mit Dr. Aline Oloff
Technische Universität Berlin
Die Sprache der Befreiung. Frauenbewegung im postkolonialen Frankreich
14. Mai 2019, 18 Uhr
Campus Koblenz, Raum E 312
Die weiße Frauenbewegung in Frankreich ist geprägt von einer Sprachlosigkeit, die vor allem Rassismus und die auf die Gegenwart ausstrahlende koloniale Vergangenheit betrifft – eine Sprachlosigkeit, die sich in der aktuellen Identitätskrise der postkolonialen Gesellschaft als fatal erweist. Im Vortrag werden die Formen des (Nicht-)Sprechens von Rassismus und Kolonialgeschichte im feministischen Befreiungsdiskurs seit den frühen 1970er Jahren nachgezeichnet und in ihren Effekten für Aktivismus wie Theorieentwicklung diskutiert.
Vortrag und Diskussion mit Dr. Ove Sutter,
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
Kulturelle Politiken der zivilgesellschaftlichen Flüchtlingshilfe
07. Mai 2019, 18 Uhr
Campus Koblenz, E 312
In den Migrationsbewegungen von 2015 engagierte sich eine große Anzahl ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer in der humanitären Versorgung von Flüchtenden entlang der Fluchtrouten durch Europa. Der Vortrag geht entlang eines ethnografischen Beispiels der Frage nach, wie Flüchtlingshelfer_innen im Zuge ihres Engagegemts kulturelle Praktiken einsetzten, um Fragen der Teilhabe am Gemeinwesen auszuhandeln. Damit einhergehend wird diskutiert, welchen Beitrag die empirische Kulturanalyse zur Erforschung zivilgesellschaftlichen Engagements leisten kann.
Wintersemester 2018/19
Podiumsdiskussion mit Anne Spiegel,
Ministerin für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz in Rheinland-Pfalz
Emine Aslan,
Bloggerin und (Netz-)Aktivistin
Katharina Hajek
Politikwissenschaftlerin, Institut für Kulturwissenschaft, Universität Koblenz-Landau
Viola Dombrowski
Erziehungswissenschaftlerin, Institut für Soziologie, Universität Koblenz-Landau
100 Jahre Frauenwahlrecht – Jubiläum eines Versprechens
31. Januar 2019, 18 Uhr
Campus Koblenz, Raum D239
Vor 100 Jahren wurde in Deutschland das aktive und passive Wahlrecht für Frauen erkämpft. Schon damals war die Forderung nach gleichen politischen Rechten für Frauen mit weitergehenden Forderungen, etwa nach gleicher Teilhabe in allen gesellschaftlichen Bereichen, guten Arbeitsbedingungen und körperlicher Selbstbestimmung verbunden. Wenngleich die Einführung des Frauenwahlrechts ein wichtiger Meilenstein war, stellt dieses Datum vielmehr den Auftakt zu einer langen Geschichte an Kämpfen mit dem Ziel der umfassenden Gleichstellung, Selbstbestimmung und gesellschaftlichen Teilhabe von Frauen dar. In der Diskussion soll aus vielfältiger, (netz-)aktivistischer, parteipolitischer und wissenschaftlicher, Perspektive der Frage nachgegangen werden, wo gegenwärtig Herausforderungen, aber auch Hindernisse für diese Ziele liegen und wie sie dennoch erreicht werden können.
Die Veranstaltung wurde organisiert vom Fachbereich 1 (Bildungswissenschaften) und Fachbereich 2 (Philologie/Kulturwissenschaften) der Universität Koblenz-Landau.
Filmreihe "100 Jahre Frauenwahlrecht – Jubiläum eines Versprechens"
Im Kontext dieses Jubiläums und der Diskussionsrunde luden die Veranstalterinnen vorab zu zwei Filmvorführungen im Januar ein. Die gezeigten Spielfilme präsentierten den Kampf der Protagonistinnen für die Einführung des Frauenwahlrechts in Großbritannien und der Schweiz. Der Eintritt war frei.
„HIMMELSCHREIENDE UNGERECHTIGKEIT“
17. Januar 2019, 18.30 Uhr
Campus Koblenz, M 201
von Regisseurin Petra Biondina Volpe, CH 2017, 96 Minuten
mit Marie Leuenberger und Maximilian Simonischek
Schweiz, 1971: Hausfrau Nora (Marie Leuenberger) lebt bescheiden mit ihrer Familie in einem Appenzeller Dorf. Die Dynamiken der 68er-Bewegung reichen bisher nicht in die ländliche Idylle. Dann jedoch möchte Nora wieder berufstätig werden. Als ihr Mann Hans (Max Simonischek) ihr diesen Wunsch jedoch rechtmäßig abschlägt, streikt sie im Haushalt und beginnt sich leidenschaftlich für Frauenrechte zu engagieren. Dabei muss sie vor allem Männer überzeugen: denn diese sollen am 7. Februar 1971 über eine mögliche Einführung des Frauenwahlrechts abstimmen…
„VOTES FOR WOMEN“
10. Januar 2019, 18.30 Uhr
Campus Koblenz, M 201
von Regisseurin Sarah Gavron, GB 2015, 106 Minuten
mit Carey Mulligan, Meryl Streep und Helena Bonham Carter
Großbritannien, 1912: Die junge Mutter Maud (Carey Mulligan) gerät zufällig in einen Aufstand der Suffragetten. Während sie zunächst von dieser zunehmend militant agierenden Frauenbewegung abgeschreckt ist, identifiziert sie sich schließlich nach einer Rede der Suffragetten-Anführerin Emmeline Pankhurst (Meryl Streep) sehr stark mit diesen. Im Kampf für die Einführung des Frauenwahlrechts werden Maud und ihre Mitstreiterinnen immer drastischer und müssen schon bald um ihre Jobs, Familien und sogar ihr Leben fürchten.
Sommersemester 2018
Vortrag und Diskussion mit Dr. Christine Unrau
Käte Hamburger Kolleg/ Centre for Global Cooperation Research an der Universität Duisburg-Essen
Gefühl für eine andere Welt. Emotionen und politisches Engagement in der Globalisierungskritik
03. Juli 2018, 18 Uhr
Campus Koblenz, Raum E 312
»Eine andere Welt ist möglich« – so lautet das Credo der Globalisierungskritik, die sich als Gegenbewegung zur neoliberalen Umgestaltung der Welt formiert hat. Darin liegt ein Appell zum politischen Engagement und eine Kritik am Rückzug ins Private, Gemütliche und Überschaubare. Doch wie könnte diese andere Welt aussehen und warum sollte man sich dafür engagieren, sie Realität werden zu lassen? Eine der Antworten, die die Globalisierungskritik auf diese Frage gibt, lautet: aus Liebe, Mitleid und Empörung. Der Vortrag untersucht das Verhältnis von Emotionen und politischem Engagement in der Globalisierungskritik und fragt dabei auch nach den Widersprüchen, Ambivalenzen und blinden Flecken.
Vortrag und Diskussion mit Saad Ali Khan
Quaid-I-Azam University, Islamabad
Sufi Women: The Sufi Gender Paradigm and praxis in South Asia
28. Juni 2018, 12 Uhr
Campus Koblenz, Raum E 312
In his talk, Saad Ali Khan analyses the articulation and understanding of gender within Sufism and how it impacts the social practice of Sufi culture in South Asia. He argues that cultural factors like patriarchy and (constructions of) masculinity, the promotion of orthodox and reformist versions of religion, and Sufis’ involvement in politics have over the period of time led to the decline of women's active participation within the Sufi culture. However, the presence of Sufi women in contemporary times also challenges the prevalent stereotypical notions of women's role and position within society and points to the resurgence of women's role as Sufi Shykhas (teachers, guides).
Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Dirk Jörke
Technische Universität Darmstadt
Populismus verstehen, nicht verurteilen.
08. Mai 2018, 18 Uhr
Campus Koblenz, Raum E 312
Populistische Parteien erweisen sich immer mehr als eine Herausforderung westlicher Demokratien. Vor allem ein Populismus, der sich gegen liberale Grundrechte wendet und Minderheiten abwertet, hat zum Teil hysterische Reaktionen hervorgerufen. Die These des Vortrages ist demgegenüber, dass eine moralistische Verurteilung nicht nur den Populisten in die Hände spielt, sondern auch zu einer weiteren Spaltung westlicher Gesellschaften beiträgt. Dagegen gilt es, die Ursachen der gegenwärtigen Welle des Populismus zu verstehen.
Wintersemester 2017/18
Vortrag und Diskussion mit Nadija Samour
Transformative Justice Kollektiv Berlin
Transformative Justice
02. Februar 2018, 16 Uhr
Campus Koblenz, Raum E 314
Dass Gefängnisse und andere carcerale Einrichtungen kaum zur Lösung gesellschaftlicher Konflikte beitragen, sondern eher zu noch mehr Gewalt führen, wird vermehrt diskutiert. Zugleich scheint es, als wäre die Institution Gefängnis kaum noch wegzudenken. Einige Berliner Organisierte und Aktivist*innen wollen sich mit dieser Auffassung nicht anfreunden, sondern die Alternativen zum Gefängnis greifbarer machen. Angestoßen durch das Transformative Justice Kollektiv Berlin ist das Toolkit für Aktivist*innen mit dem Titel "Was macht uns wirklich sicher?" entstanden.
Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Marianne Bechhaus-Gerst
Universität zu Köln
Decolonize Germany? (Post)Koloniale Spurensuche in der Heimat zwischen Lokalgeschichte, Politik, Wissenschaft und "Öffentlichkeit"
10. Januar 2018, 16 Uhr
Campus Koblenz, Raum D 239
Seit 2005 sind in zahlreichen Städten Initiativen entstanden, die sich mit der lokalen Verankerung und Verortung von Kolonialismus auseinandersetzen. Die Beschäftigung mit dem „Kolonialismus vor Ort“ war von Beginn an vor allem von zivilgesellschaftlichen und politischen Zielsetzungen geprägt. Inzwischen hat das Thema vereinzelt auch die Universitäten erreicht, da vor allem „vor Ort“ untersucht werden kann, wie die kolonialen Diskurse, Mentalitäten und Praktiken im Kaiserreich, in der Weimarer Republik und in der NS-Zeit wirkten, wie weit und tief sie in die deutsche Gesellschaft eindrangen und wie sie in der Gegenwart fortwirken. Der Vortrag betrachtet das „postkoloniale Projekt“ mit regionalem Fokus. Dadurch wird deutlich, dass vor allem zwischen den politischen und zivilgesellschaftlichen Zielsetzungen und Aufgaben und der Wahrnehmung des Kolonialismus und seiner Folgen in der „Öffentlichkeit“ ein nicht zu leugnendes Spannungsfeld besteht.