Zwei mathematikhistorische Vorträge aus Koblenz auf der Jahrestagung der Deutschen Mathematiker-Vereinigung

Frau Dr. Eva Kaufholz-Soldat und Herr Prof. Dr. Peter Ullrich berichten auf der Jahrestagung der Deutschen Mathematiker-Vereinigung über mathematikhistorische Persönlichkeiten in Berlin.

Links: Sofia Kowalewskaja (1850-1891); rechts: Karl Weierstraß (1815-1897); Quelle: Wikimedia Commons

Links: Sofia Kowalewskaja (1850-1891); rechts: Karl Weierstraß (1815-1897); Quelle: Wikimedia Commons

Frau Dr. Eva Kaufholz-Soldat vom Mathematischen Institut trägt auf der Jahrestagung der Deutschen Mathematiker-Vereinigung (DMV) vor über Sofia Kowalewskaja (1850-1891), die als zweite Frau überhaupt und als erste Mathematikerin promoviert wurde und die erste Frau seit der Antike war, die mit Mathematik ihren Lebensunterhalt verdienen konnte. Der Vortrag “Mathematical schools, dissected brains and the nature of women: The reception of Sofya Kovalevskaya at the end of the long 19th century” befasst sich dabei insbesondere mit der Frage, wie das Phänomen einer Frau, die sich erfolgreich mit Mathematik beschäftigte, zu ihren Lebzeiten und nach ihrem Tod in unterschiedlichen Diskursen dargestellt wurde.

Die Jahrestagung der DMV findet vom 12. bis 16. September an der FU in Berlin statt und umfasst eine Sektion „History and Didactics of Mathematics“. Auch der zweite mathematikhistorische Vortrag in dieser Sektion wird von einer Person vom Campus Koblenz gehalten: Herr Prof. Dr. Peter Ullrich berichtet über das Werk von Karl Weierstraß (1815-1897), dem akademischen Lehrer von Kowalewskaja: “Man muß, m. E. bei Weierstraß Dasjenige, was er wirklich gemacht hat, von dem Mÿthus unterscheiden […]” – Some remarks on the mathematics of Karl Weierstraß 125 years after his death.


Datum der Meldung 08.09.2022 00:00