Schools: Workshop "The Age of Sharing"
The Age of Sharing – Ethik und Praxis des Teilens im 21. Jahrhundert
Teilen, gerade in der englischen Übersetzung als “Sharing”, ist ein häufig verwendeter Begriff der Gegenwartskultur. Während bereits im Kindergarten die sozialen Aspekte des Teilens gelehrt werden, rücken neue Geschäftsmodelle, die sich durch gemeinsamen Besitz oder das Teilen von Ressourcen auszeichnen, im Bereich der Wirtschaft zunehmend in den Fokus. Gegenstände, Erlebnisse, Medien, Daten oder Erinnerungen werden auf unterschiedliche Weise geteilt und können identitäts- und gemeinschaftsstiftend wirken.
In diesem Workshop gehen wir insbesondere zwei Facetten des Teilens genauer auf den Grund: Was bedeutet Teilen im Kontext von Social Media-Plattformen? Und was hat Teilen mit „Quantified Self“-Praktiken zu tun, also zum Beispiel dem Sammeln von Daten über den eigenen Körper etwa durch ein Fitbit-Armband oder den Bewegungssensor im Smartphone. Doch auch andere Fragen werden uns beschäftigen: Wie wirkt sich Teilen auf unser Zusammenleben aus? Welche Auswirkungen hat die „Shareconomy“ auf unser Wirtschaftssystem? Welche Konsequenzen hat das massenhafte Sammeln und Teilen von persönlichen Daten? Um diese und weitere Fragen zu diskutieren, haben wir Referent*innen aus Wissenschaft, Kunst und Kultur eingeladen.
Dieser Workshop wird von der Evangelischen Akademie der Pfalz und der Universität Koblenz-Landau organisiert.
Ort/Raum: Campus Landau; Gebäude C IV - Raum 266
Programm
> Mittwoch, 20. März | |
15.40 Uhr |
Begrüßung und Einführung Felix Kirschbacher Evangelische Akademie der Pfalz |
16:10 Uhr | Kaffeepause |
16:30 Uhr |
Work in Progress: Shared Sharing Workshop und anschließende Diskussion mit der Künstlerin Sophie Innmann |
18:00 Uhr | Abendessen |
> Donnerstag, 21. März | |
9:00 Uhr |
Teilen als kulturelle Praxis Felix Kirschbacher |
9:45 Uhr | Kaffeepause |
10:00 Uhr |
The Quantified Self: Chancen, Risiken, Zukünfte Dr. Nils B. Heyen Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI, Karlsruhe |
11:30 Uhr | Abschlussdiskussion |
12:00 Uhr | Ende der Veranstaltung |
Sophie Innmann schloss 2014 ihr Studium der Malerei als Meisterschülerin bei Prof. Leni Hoffmann an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe ab. Es folgten Stipendienaufenthalte in Paris (Cité Internationale des Arts), Barcelona (Hangar) und im Künstlerdorf Schöppingen. 2018 war die ehemalige Stipendiatin der Kunststiftung Baden-Württemberg artist-in-residence in Plovdiv (ECoC 2019) und Elefsina (ECoC 2021) im Rahmen des Programms European Capital of Culture. In ihren Installationen und Interventionen thematisiert sie menschliches Handeln und hinterfragt (Präsentations-)Konzepte, Methodik und Mittel zeitgenössischer Kunst. Ihre Arbeiten waren bereits im Regis Center for Art Minneapolis, in der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden, im Parkhaus im Malkastenpark Düsseldorf, der Kunsthalle Bremerhaven, der Kunsthalle Basel und dem Moscow Museum of Modern Art in Kollaboration mit der Simultanhalle Köln zu sehen.
Dr. Nils B. Heyen ist Soziologe und seit 2011 wissenschaftlicher Mitarbeiter und Projektleiter im Competence Center Neue Technologien am Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI in Karlsruhe. Von 1999 bis 2005 studierte er Soziologie und Psychologie an den Universitäten Bielefeld, Hannover und Edmonton (Kanada). Nach einer halbjährigen Freiwilligenarbeit in der Kinder- und Jugendhilfe in Kimberley und Rietfontein (Südafrika) war er bis 2010 Doktorand im DFG-Graduiertenkolleg »Auf dem Weg in die Wissensgesellschaft. Wissenschaft in Anwendungs- und Beratungskontexten« am Institut für Wissenschafts- und Technikforschung (IWT) der Universität Bielefeld sowie im Promotionsschwerpunkt »Biomedizin – Gesellschaftliche Deutungsmuster und soziale Praxis« des Evangelischen Studienwerks Villigst. 2011 promovierte er zum Dr. phil. an der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld und absolvierte ein mehrmonatiges Trainingsprogramm zum »Peace and Conflict Consultant« an der Akademie für Konflikttransformation im Forum Ziviler Friedensdienst in Bonn und Skopje (Mazedonien).