Arbeitskreise & Themenschwerpunkte

Hier finden Sie nähere Informationen zu den Arbeitskreisen, den Plenarveranstaltungen und den einzelnen Vorträgen (inkl. Abstracts).

Diskursforschung

Ethnographie

Expertenwissen

Interaktionsforschung

Interpretative Organisationsforschung

Kommunikativer Konstruktivismus

Phänomenologie

Plenum: Geschichte (und Aktualität) der Wissenssoziologie

Plenum: Subjekttheorie und Wissenssoziologie

Plenum: Theoretische und empirische Herausforderungen

Soziales Gedächtnis, Erinnern und Vergessen

Soziales Imaginäres

Soziale Metaphorik

Theoretische  Wissenssoziologie

Visuelle  soziologie

Wissenskulturen

 


Diskursforschung

Wissenssoziologie & Diskursforschung

Moderation: Reiner Keller und Willy Viehöver

Den Call finden Sie hier: AK Diskursforschung CfP (PDF)

Session 3:

Wann&Wo

  • Reiner Keller (Universität Augsburg) und Willy Viehöver (Universität Ulm): Einführung
  • Rixta Wundrak (Georg-August-Universität Göttingen): Die Wissenssoziologische Diskursethnographie (WDE) – im Forschungskontext Israel und Palästina (Abstract PDF)
  • Florian Elliker (Universität St. Gallen): Diskurs und Kontext (Abstract PDF)
  • Jens Hälterlein (Zentrum Technik und Gesellschaft, Berlin): Diskurs, Materialität und Performativität im Kontext von Ökonomisierungsprozessen (Abstract PDF)

 

Session 4:

Wann&Wo

  • Elke Fein (Institut für integrale Studien, Freiburg): Diskursanalyse und Kognition – Vorschläge zu einer produktiven Weiterentwicklung der Diskursforschung (Abstract PDF)
  • Saša Bosančić (Universität Augsburg): Subjektivierung – Potentiale und Fallstricke von empirischen Analysen der diskursiven Situiertheit menschlicher Selbstverhältnisse (Abstract PDF)
  • Zuhal Kavacik, Steffen Amling und Alexander Geimer (Universität Hamburg): Aporien der Subjektivierung – Perspektiven einer Dokumentarischen Subjektivierungsanalyse (Abstract PDF)

 

Session 5:

Wann&Wo

  • Maya Halatcheva-Trapp (Ludwig-Maximilian-Universität München): Zur Verbindung von WDA, Deutungsmusteranalyse und GTM am Beispiel eines Spezialdiskurses um Elternschaft (Abstract PDF)
  • Natalie Schwarz (Universität Lausanne): Die diskursiven Bezüge einer kontroversen Waschmittelwerbung in der Schweiz (Abstract PDF)
  • Thomas Schübel (Deutsches Jugendinstitut München): Wissen als Schimäre. Der medizinische Diskurs um „Lebensqualität“ als Immunisierungsstrategie gegen die Rationalitätszumutungen der Moderne (Abstract PDF)

nach oben

 


 

Ethnographie

Schrumpfköpfe? - Zum (systematischen) Umgang mit Dokumenten und Artefakten als Manifestationen von Ethnowissen

Moderation: Ronald Hitzler, Angelika Poferl und Norbert Schröer

Den Call finden Sie hier: AK Ethnographie CfP (PDF)

Session 3:

Wann&Wo

  • Nicole Burzan (Technische Universität Dortmund): Welche Artefakte wozu? Ein Vergleich aus zwei Forschungszusammenhängen (Abstract PDF)
  • Vinzenz Thalheim (Universität Kassel): Von Choreographien und Dokumentationen: Systematische Rekonstruktion von Artefakten aus der Ultra-Fußballkultur (Abstract PDF)
  • Arne Dreßler (Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung Köln): Artefakte und Ethnowissen – Lehren aus der historischen Ethnographie devianter Praktiken (Abstract PDF)

 

Session 4:

Wann&Wo

  • Gregor Betz (Technische Universität Dortmund): Logos: ‚Schrumpfköpfe‘ moderner Gesellschaften? (Abstract PDF)
  • Tobias Röhl (Johannes Gutenberg Universität Mainz): Begreifen – Für eine materielle Hermeneutik (Abstract PDF)
  • Heiko Kirschner (Technische Universität Dortmund) und Michaela Pfadenhauer (Universität Wien): Schrumpfköpfe auf dem Holodeck. Materiale Kulturforschung und Technikaneignung in digitalen Feldern (Abstract PDF)

 

Session 5:

Wann&Wo

  • Antonia Langhof (Leibniz Universität Hannover) und Sara Stalz (Leibniz Universität Hannover): „Das geht alles über 4-fach-Vordrucke (…) Das ist genial!“ Dokumente in der Organisationsethnographie (Abstract PDF)
  • Paul Eisewicht (Technische Universität Dortmund): Mit Alfred Schütz in den Punkschuppen – Zur Rekonstruktion der Bedeutsamkeit von Dingen (Abstract PDF)
  • Jan Schank (Ruhr-Universität Bochum): Routinemäßig scheiternde Artefakte – und ihre Leistungen für die Arbeit einer Oppositionsfraktion (Abstract PDF)

nach oben

 


Expertenwissen

Was macht das Wissen von Experten (un-)glaubwürdig?

Moderation: Nicole Burzan, Ronald Hitzler und Michaela Pfadenhauer

Den Call finden Sie hier: AK Expertenwissen CfP (PDF)

Session 1:

Wann&Wo

  • Manfred Prisching (Universität Graz): Die Glaubwürdigkeit des Expertenwissens in seiner situativen Mythisierung (Abstract PDF)
  • Daniel Witte (Käte Hamburger Kolleg ‚Recht als Kultur’, Bonn) und Andreas Schmitz (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn): Patent, Delegation und Konsekration: Elemente einer Geltungstheorie des Expertenwissens (Abstract PDF)
  • Achim Brosziewski (Pädagogische Hochschule Kreuzlingen): Aufstieg und Fall der Unterrichtsexperten oder Wozu sich Professionelle von Experten unterscheiden (Abstract PDF)

 

Session 2:

Wann&Wo

  • Nicole Zillien (Universität Trier): „Der eine sagt so, der andere sagt so, so ist es eben“ – Zur Fragilität und Konflikthaftigkeit des Expertenwissens (Abstract PDF)
  • Axel Philipps (Leibniz Universität Hannover): Glaubwürdigkeit durch Wirkmächtigkeit (Abstract PDF)
  • Fabian Fries (Universität Koblenz-Landau): Profis in der Peripherie – „Pseudowissenschaften“, „Skeptiker“ und der Kulturkampf um die Öffentlichkeit (Abstract PDF)
  • Gerd Möll (Technische Universität Dortmund): „Traden Sie wie ein Experte ohne einer zu sein“. Formen, Nutzung und Inszenierung von Expertenwissen in neuen mediatisierten Welten der Geldanlage (Abstract PDF)

nach oben


Interaktionsforschung

Dimensionen der Interaktionsforschung

Moderation: Rainer Schützeichel

Session 2:

Wann&Wo

  • Marion Müller (Universität Trier): Die Grenzen der Interaktion
  • Christian Meyer (Universität Duisburg-Essen): Dimensionen von Kopräsenz
  • Olaf Kranz (Universität Regensburg): Wozu gibt es kommunikationsfreie Interaktion?
  • Rainer Schützeichel (Universität Bielefeld): Das Zeigen der Interaktion

nach oben


Interpretative Organisationsforschung

Der ‚practice turn‘ als Herausforderung sozialkonstruktivistischer Organisationsforschung

 

Moderation: Sylvia Marlene Wilz

Den Call finden Sie hier: AK Interpretative Organisationsforschung (PDF)

Session 6:

Wann&Wo

  • Sylvia Marlene Wilz (Fernuniversität in Hagen): Zur Begrüßung: ‚Organisation als Praxis‘ – Metapher oder mehr
  • Dennis Kirschsieper (Universität Duisburg-Essen) und Hanns-Georg Brose (Universität Duisburg-Essen): Die Zeit (in) der Organisation – Ergebnis sozialer Praxis und/oder Konstruktion eines Beobachters? (Abstract PDF)
  • Matthias Michaeler (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg): Selbst-Organisation. Zur reflexiv-reflektierten Selbststeuerung ‚organisationaler Praktiken‘ (Abstract PDF)
  • Victoria von Groddeck (Ludwig-Maximilian-Universität München): Organisationspraxis oder Organisationspraxis? Ein Versuch der Befreiung der praxistheoretischen Organisationsforschung von ihrem situativen Bias (Abstract PDF)
  • Ulrike Froschauer (Universität Wien) und Manfred Lueger (Wirtschaftsuniversität Wien): Artefaktanalyse zur empirischen Erforschung organisationaler Praktiken. Eine interpretative Perspektive (Abstract PDF)

nach oben

 


Kommunikativer Konstruktivismus

Der Kommunikative Konstruktivismus bei der Arbeit

 

Moderation: Jo Reichertz

Den Call finden Sie hier: Kommunikativer Konstruktivismus CfP (PDF)

Session 5:

Wann&Wo

  • Jo Reichertz (Universität Duisburg-Essen): Einführung: Welchen Unterschied macht es, wenn man sich bei der empirischen Forschung auf den Sozialkonstruktivismus oder den Kommunikativen Konstruktivismus bezieht?
  • Sylvia Marlene Wilz (Fern Universität in Hagen): Die kommunikative Konstruktion von Entscheidung (Abstract PDF)
  • Tanja Thomas (Universität Tübingen): Kommunikatives Handeln und Handlungsmacht: Verhandlungen am Beispiel von feministischem Protest (Abstract PDF)
  • Richard Bettmann (Kulturwissenschaftliches Institut Essen): Die Kommunikationssoziologische Situationsanalyse (KSA) – Der Kommunikative Konstruktivismus bei der Arbeit (Abstract PDF)
  • René Tuma (Technische Universität Berlin): Reflexion und Triangulation – Auf dem Weg zu einer reflexiven Methodologie (Abstract PDF)

Der Kommunikative Konstruktivismus ist ein neuer theoretischer Ansatz, der (nicht nur) innerhalb der Wissenssoziologie zunehmend Bedeutung erlangt. Allerdings wird bislang vor allem sozialtheoretisch diskutiert, was neu an ihm ist und was seine Prämissen sind und weshalb er mehr leisten soll als der Sozialkonstruktivismus, den er maßgeblich erweitern möchte. Empirische und gesellschaftstheoretische Arbeiten, die zeigen, was eine solche Perspektive in der konkreten Forschungsarbeit (mehr) leistet, sind dagegen noch selten anzutreffen.

Kommunikatives Handeln wird im Kommunikativen Konstruktivismus nicht allein als das Mittel verstanden, mit dem sich Menschen absichtsvoll Botschaften zukommen lassen, sondern kommunikatives Handeln ist die menschliche Praxis - bestehend aus einer Fülle unterschiedlicher Praktiken, mit denen zugleich Identität, Beziehung, Gesellschaft und Wirklichkeit festgestellt werden. Kommunikatives Handeln zielt in dieser Perspektive nicht mehr vornehmlich darauf, ein Verstehen beim Anderen zu erreichen, sondern unter anderen auch darauf, gegenüber anderen Kommunikationsmacht aufzubauen.

Neu am Kommunikativen Konstruktivismus ist jedoch nicht nur der Kommunikationsbegriff, der nicht die Informationsübertragung, sondern die Handlungskoordinierung betont,  sondern auch die Umstellung von Sprache und Wissen (eine Ausrichtung, die den Sozialkonstruktivismus kennzeichnet), sondern auf verkörpertes kommunikatives Handeln als Grundlage der gesellschaftlichen Konstruktion von Wirklichkeit: nicht Sprache und Wissen sind der sozialtheoretische Ausgangspunkt, sondern kommunikatives Handeln, das Wissen und Sprache schafft.

Neu am Kommunikativen Konstruktivismus ist auch die (Wieder-)Berücksichtigung des Körpers, der Situation und der darin eingelassenen Praktiken und Dingen (Artefakten) als Objektivationen und sozialen Imperativen aus der Vergangenheit, die in die Gegenwart  hineinragen und so wirksam werden.

Damit eröffnet der Kommunikative Konstruktivismus für die empirische Forschungsarbeit neue Möglichkeiten und Perspektiven. Doch wie sehen diese Möglichkeiten aus, welche Vorteile bringt die Perspektive des Kommunikativen Konstruktivismus für die empirische Arbeit? Und gibt es großflächige gesellschaftstheoretische Ansätze, die mit dem Kommunikativen Konstruktivismus einhergehen?

Diese Fragen sollen in der geplanten Sitzung in Auseinandersetzung mit Arbeiten, denen sozialkonstruktivistischen oder kommunikationskonstruktivistischen Prämissen zugrunde liegen, diskutiert werden.

nach oben


Phänomenologie

Sinnlichkeiten explizieren – Subjektive Erfahrungen und ihre kommunikative Bewältigung als Gegenstand phänomenologisch begründeter soziologischer Forschung

Moderation: Jochen Dreher, Ronald Hitzler, Michaela Pfadenhauer, Jürgen Raab, Bernt Schnettler und Peter Stegmaier

Den Call finden Sie hier: AK Phänomenologie CfP (PDF)

Die Abstracts finden sie zusammengefasst hier: Abstracts AK Phänomenologie (PDF)

Session 1:

Wann&Wo

  • Anja Kauppert (Universität Würzburg): Die Sinnlichkeit der Lebenswelt
  • Takemitsu Morikawa (Universität Luzern): Husserl – Cassirer – Luhmann. Von der Phänomenologie zur symbolischen Kultursoziologie
  • Matthias Sommer (Technische Universität Chemnitz): Konkrete und abstrakte Einstellung – Bedeutung Kurt Goldsteins zur Wissenssoziologie institutioneller Sedimentierungsprozesse und der Initiative des Subjekts
  • Michael Wetzels (FU Berlin): Phänomenologie der Emotionen

 

Session 2:

Wann&Wo

  • Holger Braun-Thürmann (Alice Salomon Hochschule Berlin) und Bettina Völter (Alice Salomon Hochschule Berlin): »Abhängigkeit« und »Depression« als subjekt-leibliche Erfahrungen – Phänomenologische und achtsamkeitsbasierte (Vor-)Studien
  • Stefan Brandt (Universität Rostock), Hagen Fischer (Universität Rostock), Tina Jahnel (Universität Rostock), Sebastian Jürss (Universität Rostock), Andreas Klärner (Universität Rostock) und Thomas Dörfler (Universität Bochum): Transitraum Kröpeliner-Tor-Vorstadt – gelebte Ambivalenz?
  • Marie-Kristin Döbler (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg): Allein und doch nicht einsam? Der Umgang mit Nicht-Präsenz in Paarbeziehungen
  • Alexander Schmidl (Universität Augsburg): Visualisierung und Entvisualisierung durch Medientechnik

 

nach oben

 


Plenum: Geschichte (und Aktualität) der Wissenssoziologie

Wann&Wo

Eine Diskussionsrunde mit Thomas Eberle (Universität St. Gallen), Hubert Knoblauch (Technische Universität Berlin), Gudrun Lachenmann (Universität Bielefeld), Hans-Georg Soeffner (Kulturwissenschaftliches Institut Essen) und Ilja Srubar (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg)

Moderation: Michaela Pfadenhauer (Universität Wien)

Die Sektion Wissenssoziologie blickt mittlerweile auf eine fünfzehnjährige Geschichte zurück, die geprägt ist durch eine stetige Ausweitung nicht nur der Mitgliederzahl, sondern auch der inhaltlichen und z.T. auch theoretischen sowie methodischen Ausrichtungen. Lag 1999 programmatisch unter dem Titel der „Hermeneutischen Wissenssoziologie“ eine mehr oder weniger explizite Fokussierung der Sektionsprogrammatik vor, so hat sich diese im letzten Jahrzehnt in verschiedener Hinsicht erweitert. Freilich gab es neuere wissenssoziologische Forschung bereits vor der offiziellen Umbenennung der früheren Sektion ‚Sprachsoziologie‘ in Wissenssoziologie. Dennoch steht die begriffliche Veränderung für die Verschiebung von Forschungsinteressen, die sich im Laufe der 1980er-Jahre von der Sprachanalyse zur Wissensanalyse verlagerte.

Die Wissenssoziologie blickt zudem auf mehrere, wesentlich ältere Traditionen zurück, die sich begrifflich über viele Autoren und wenige Autorinnen hinweg bis auf Emile Durkheim, Max Scheler und Karl Mannheim, inhaltlich in mancherlei Hinsicht bis auf Nietzsche, Marx und Engels oder Comte rückverfolgen lässt. Mit Blick auf Comtes Drei-Stadien-Gesetz mag es nicht übertrieben erscheinen, die Entstehung der Soziologie mit der Entstehung von Wissenssoziologie in enger Verbindung zu sehen. Wie die heutige Wissenssoziologie selbst ihr Verhältnis zu dieser Geschichte sieht und deutet, und was sie daraus für ihre Gegenwart folgert, bildet einen wichtigen Schwerpunkt der Diskussion.

Vor diesem Hintergrund sollen in der Podiumsdiskussion u. a. die folgenden  Fragen diskutiert werden:

  • Wie kann die historische Situierung der jeweiligen Wissenssoziologien verstanden werden? D.h. wie verhalten sich Wissenssoziologie und Geschichte zueinander?
  • Welche Entwicklungen prägen die Entstehung und Verbreitung der neueren Wissenssoziologie seit den 1960er-Jahren? Wie entsteht ihre Verbindung mit der Entfaltung einer spezifischen wissenssoziologischen Hermeneutik?
  • Wie ist dieses im Umfeld anderer Entwicklungen der jüngeren interpretativen Soziologie seit den 1960er-Jahren zu verstehen?
  • Welche Schwerpunkte, aber auch Auslassungen oder ‚leeren Flecke‘ kennzeichnen die Entwicklung seit den 1960er-Jahren? Wo werden gegenwärtig brach liegende Potentiale vermutet?

nach oben

 


 

Plenum: Subjekttheorie und Wissenssoziologie

Wann&Wo

Moderation: Angelika Poferl und Norbert Schröer

Begrüßung und Einführung

  • Norbert Schröer (Hochschule Fulda): Subjektverständnis(se) der Hermeneutischen Wissenssoziologie

Situierung und Subjektivierung

  • Hanna Meißner (Technische Universität Berlin): Das Subjekt situierten Wissens. Erkenntnis und Unverfügbarkeit (Abstract PDF)
  • Reiner Keller (Universität Augsburg): Der menschliche Faktor (Abstract PDF)

PAUSE

    Handlungen und Praktiken

    • Robert Schmidt (Katholische Universität Eichstätt): Die Öffentlichkeit von Sinn und die Dezentrierung des Subjekts (Abstract PDF)
    • Jo Reichertz (Kulturwissenschaftliches Institut Essen): Braucht die interpretative Sozialforschung die Praxistheorie? (Abstract PDF)

    Subjekte und Relationen

    • Joost van Loon (Katholische Universität Eichstätt): Unterwerfen und Verstehen: eine ANT-Betrachtung der Vorortung von Sinn (Abstract PDF)
    • Hubert Knoblauch (Technische Universität Berlin): Subjektivität, Reziprozität und Relationalität (Abstract PDF)

    Sozialwissenschaftliche Ansätze betonen allzu häufig allein die gesellschaftliche Prägung individuellen und kollektiven Denkens, Handelns und Fühlens durch historisch entwickelte und institutionell stabilisierte, übergeordnete Strukturen. Dem gegenüber stehen Ansätze, die die Handlungsfähigkeit und Handlungsmächtigkeit von sozialen Akteuren – verstanden als mit Wissen, (Problemlösungs-)Kompetenz und Reflexionsvermögen begabte Subjekte – in den Vordergrund stellen. Fachgeschichtlich haben solche subjekt- und handlungsorientierten Ansätze sowohl im US-amerikanischen als auch im europäischen Raum im Zuge der Durchsetzung des „interpretativen Paradigma“ seit den 1960er Jahren an Bedeutung gewonnen. Die Hermeneutische Wissenssoziologie stellt eine Fortführung und Weiterentwicklung innerhalb dieses Paradigmas dar. Sie ist zugleich ein im Pragmatismus und in der Mundanphänomenologie gründender Versuch, die unfruchtbare – und seit langem kritisierte – Gegenüberstellung von Struktur und Handeln, Struktur und Kultur zu überwinden sowie die wechselseitige Durchdringung beider Ebenen in ihrer je konkreten Auswirkung auf soziale Praxis zu erfassen und empirisch nachzuvollziehen.

    Die eng an Peter Berger und Thomas Luckmann und an Hans-Georg Soeffner anknüpfende „Großfragestellung“ der Hermeneutischen Wissenssoziologie untersucht, „wie Handlungssubjekte, hineingestellt und sozialisiert in historisch und sozial entwickelte Routinen und Deutungen des jeweiligen Handlungsfeldes, diese einerseits vorfinden und sich aneignen (müssen), andererseits diese immer wieder neu ausdeuten und damit auch ‚eigen-willig‘ erfinden (müssen). Die (nach den Relevanzen des Handlungssubjekts konstituierten) Neuauslegungen des gesellschaftlich vorausgelegten Wissens werden ihrerseits (ebenfalls als Wissen) in das gesellschaftliche Handlungsfeld wieder eingespeist.“[i] Als strukturanalytische Handlungstheorie setzt die Hermeneutische Wissenssoziologie damit an einem theoretisch und empirisch brisanten Spannungsverhältnis an: Sie ist zum einen an der Rekonstruktion derjenigen gesellschaftlichen Wissensbestände interessiert, die den sozialen Akteuren in unterschiedlichsten Handlungsfeldern zur Verfügung stehen und deren Handeln in je spezifischer Weise orientieren. Zum anderen wird die Bezugnahme sozialer Akteure auf gesellschaftlich bereitgestellte Wissensbestände und Orientierungsmuster, als Auslegung und Modifikation derselben sowie als Entwurf von Handlungszielen und Handlungsabläufen aus der Sicht eben dieser Akteure analysiert. Dies bedeutet, dass soziale Akteure weder als beliebig und unbestimmt agierend noch als gleichsam automatisch gesteuert betrachtet werden. Sie bewegen sich im Rahmen von verfügbaren und möglichen Handlungsoptionen, beziehen diesen Optionen gegenüber perspektivgebunden und situationsbezogen Stellung und nehmen so (mehr oder weniger modifizierende) Situationsdefinitionen vor, über die sie in die jeweils gegebenen kulturellen, sozialen und materialen Kontexte hineinwirken.

    Diskussionen zum Subjektverständnis der Hermeneutischen Wissenssoziologie, wie wir sie auf einer Tagung der Sektion Wissenssoziologie im Jahr 2012 initiiert haben, machten eine (dezentral bereits vollzogene, vielschichtige) Neujustierung der hermeneutisch-wissenssoziologischen Sicht auf das handelnde Subjekt sichtbar, die sich durch vier konstitutive Subjektdimensionen konturieren lässt:

    • Das vom sozio-historischen Apriori geformte Subjekt und dessen Subjektivierung;
    • das anthropologische Subjekt in seiner exzentrischen Positionalität;
    • das Subjekt des kommunikativen Handelns und die pragmatische Subjekterfahrung;
    • das Subjekt der invarianten Bewusstseinsformen und die daran gebundenen Strukturen der Lebenswelt.[ii]

    Vor dem Hintergrund aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen und angesichts der Dynamiken des sozialtheoretischen Feldes bleibt die Vorstellung eines „Handlungssubjektes“ gleichwohl eine zentrale Herausforderung für die wissenssoziologische Theoriebildung und Forschung. Hinzuweisen ist hierbei nicht zuletzt auf die vielfach vorgetragene Subjektkritik, wie sie beispielsweise im Rahmen poststrukturalistischer, praxissoziologischer oder systemtheoretischer Ansätze formuliert worden ist und zwischen Ablehnung, Immunisierung oder je eigenen ‚Neuerfindungen‘ subjekt- und akteursbezogener Konzepte changiert.

    Die Plenarveranstaltung „Subjekttheorie und Wissenssoziologie“ hat zum Ziel, die begonnene Auseinandersetzung über Grundannahmen und Perspektiven einer ‚am Subjekt‘ sowie an Fragen der Subjektivität orientierten Wissenssoziologie fortzuführen und zu erweitern. Im Zentrum steht dabei insbesondere der Versuch, Positionen der Hermeneutischen Wissenssoziologie in ein Gespräch mit ‚subjektkritischen‘ Ansätzen zu bringen und paradigmatische Grenzen und Berührungspunkte – sei es auf begrifflicher, sei es auf methodologischer Ebene – auszuloten.


    [i] Reichertz, J. (2000): Objektive Hermeneutik und hermeneutische Wissenssoziologie. In: U. Flick,  Kardorff, E. v. & Steinke, I. (Hrsg.). Qualitative Forschung. Ein Handbuch. Reinbek b. Hamburg: Rowohlt, S. 519; Hervorh. im Orig.; Hitzler, R., Reichertz, J. & Schröer, N. (Hrsg.) (1999). Hermeneutische Wissenssoziologie. Standpunkte zur Theorie der Interpretation. Konstanz: UVK.

    [ii] Poferl, A., Schröer, N. (Hrsg.) (2015). Wer oder was handelt? Zum Subjektverständnis der hermeneutischen Wissenssoziologie. Wiesbaden: Springer VS.

    nach oben

     


     

    Plenum: Zwischen allgemeiner Soziologie und Spezialsoziologie: Theoretische und empirische Herausforderungen der heutigen Wissenssoziologie

    Wann&Wo

    Kurzstatements von: Martin Endreß (Universität Trier), Michaela Pfadenhauer (Universität Wien), Angelika Poferl (Hochschule Fulda), Jürgen Raab (Universität Koblenz-Landau), Joachim Renn (Westfälische Wilhelms-Universität Münster), Rainer Schützeichel (Universität Bielefeld) und Bernt Schnettler (Universität Bayreuth)

    Moderation: Reiner Keller (Universität Augsburg)

    Ein Blick auf die Themensetzungen soziologischer Tagungen der letzten Jahre in der Bundesrepublik hinterlässt schnell den Eindruck, hier einen umfangreichen wissenssoziologischen oder doch zumindest sozialkonstruktivistischen Turn beobachten zu können. Ungeachtet der Diskussion je unterschiedlicher Theorieprogramme sind Fragen nach den Formen der Konstruktion sozialer Phänomene, der Kämpfe um ihre Definition, Existenz und ihren Gehalt inzwischen zu einem Dauergegenstand soziologischer Veranstaltungen geworden. Dafür lieferte der letzte Soziologiekongress in Trier ein eindrucksvolles Beispiel, denn Krisen wurden dort vielfach als Phänomene analysiert, die gesellschaftlich als solche bestimmt werden und dadurch überhaupt erst ihre besondere Ereignisqualität als Krisen gewinnen. Die (vielleicht nur scheinbare) Allgegenwart wissenssoziologischer und sozialkonstruktivistischer Perspektiven in der heutigen Soziologie stellt für die Sektion Wissenssoziologie eine besondere Herausforderung dar. Einerseits realisiert sie vielleicht genau das, was in der ‚Gesellschaftlichen Konstruktion‘ als ‚eine Theorie der Wissenssoziologie‘ vorgezeichnet war: ein umfassendes soziologisches Verständnis sozialer Gegenstände als Ergebnis des Zusammenhandelns im Sinne einer Hervorbringung sozialer Strukturen und ihrer wissensförmigen Institutionalisierung und Legitimierung. Andererseits stellt sich die Frage, was denn vor dem Hintergrund einer solchen Generalisierung der Wissenssoziologie nun das tatsächlich (noch, oder gerade erst jetzt) Spezifische eines wissenssoziologischen Zugangs ausmachen soll, etwa in Theorie, Methodologie und Methode. Ist ‚Wissenssoziologie‘ also eine allgemeine soziologische Perspektive auf beliebige Gegenstände? Oder ist der Gegenstand ‚Wissen‘ ein spezifischer, der sich eben an ganz unterschiedlichen Phänomenen soziologisch untersuchen lässt? Die sich aus dieser konzeptuellen Spannung in der Grundlegung einer Soziologie des Wissens ergebenden Herausforderungen sind Gegenstand des Plenums.

    nach oben

     


     

    Soziales Gedächtnis, Erinnern und Vergessen

     

    Moderation: Oliver Dimbath, Jörg Michael Kastl und Gerd Sebald

    Session 6:

    Wann&Wo

    • Oliver Dimbath (Universität Augsburg): Wissen als Erinnerung? (Abstract PDF)
    • Jörg Michael Kastl (Pädagogische Hochschule Ludwigsburg): Gedächtnis, Körper und Gewalt (Abstract PDF)
    • Gerd Sebald (Universität Erlangen): Medien- und Objektgedächtniss (Abstract PDF)

    Die soziologische Forschung zu Fragen des sozialen Gedächtnisses, Erinnerns und Vergessens lässt sich überwiegend dem Gebiet der Wissenssoziologie zuordnen. Sie umfasst die Frage der sozialen Konstruktion von historischem Wissen wie generell den sozial geprägten Rückgriff von Individuen und Gruppen auf Vergangenes und die sich aus ihm ableitende Orientierung je gegenwärtigen Verhaltens (z. B. Biographie, „kommunikatives Gedächtnis“, „Familiengedächtnis“).

    Dies entspricht einer spezifischen Definition von Wissen, die mehr umfasst als die notwendig an Vergangenes anschließende kommunikativ verhandelte Situationsdefinition. Von besonderem Interesse für die (wissenssoziologische) Diskussion sind in diesem Zusammenhang zudem die z. B. von Pierre Bourdieu und der Theorie sozialer Praktiken ins Spiel gebrachten inkorporierte Wahrnehmungs- und Verhaltensgewohnheiten, praktische Fertigkeiten und Routinen (Habitus) sowie (in Anknüpfung an Latour) der „Gedächtnisaspekt“ von Artefakten (Dingen, Techniken, …).

    Der soziologische Gedächtnisbegriff umfasst so nach gegenwärtigem Diskussionsstand drei miteinander verwobene und wechselseitig aufeinander bezogene Bereiche: deklarativ-reflexive, inkorporiert-praktische und objektiviert-technische Vergangenheitsbezüge. Ausgehend von dieser begriffssystematischen Unterscheidung erstreckt sich die Forschungsarbeit im Sektionsarbeitskreis ‚Soziales Gedächtnis, Erinnern und Vergessen‘ auf unterschiedliche materiale Fragestellungen/Bindestrichsoziologien sowie auf die Bilanzierung und Weiterentwicklung der Methodologie und der Methoden der empirischen Erforschung sozialer Gedächtnisse.

    .nach oben

     


    Soziales Imaginäres

    Das ‚Soziale Imaginäre’ der Gesellschaft und der Wissenssoziologie

    Moderation: Regine Herbrik und Tobias Schlechtriemen

    Den Call finden Sie hier: Soziales Imaginäres CfP (PDF)

    Session 1:

    Wann&Wo

    • Regine Herbrik (Leuphana Universität Lüneburg) und Tobias Schlechtriemen (Albert-Ludwig-Universität Freiburg): Aufgaben und Ziele des Arbeitskreises „Soziales Imaginäres“ in der Sektion Wissenssoziologie (Abstract PDF)
    • Regine Herbrik (Leuphana Universität Lüneburg): Auf der Suche nach dem sozialen Imaginären der Nachhaltigkeit (Abstract PDF)
    • Claudius Härpfer (Goethe Universität Frankfurt am Main): Imaginierender und kollektiver Geist? Eine Spurensuche zwischen Soziologie und Völkerpsychologie (Abstract PDF)
    • Andreas Langenohl (Justus-Liebig-Universität Giessen): Das social imaginary und das methodologische Prinzip Öffentlichkeit (Abstract PDF)

     

    Session 2:

    Wann&Wo

    • Jochen Schwenk (Technische Universität Dortmund): Das „städtische Imaginäre“ (Abstract PDF)
    • Anja Weller (Technische Universität Chemnitz) und Julien Bucher (Technische Universität Chemnitz): Visualisierung imaginierter Welten (Abstract PDF)
    • Werner Binder (Masaryk University Brno): Sinnwelt ohne Stütze? Das Imaginäre und die Wissenssoziologie (Abstract PDF)
    • Annette Knaut (Universität Augsburg): Geschlechterwissen und das soziale Imaginäre (Abstract PDF)

    nach oben


    Soziale Metaphorik

    Methodische und konzeptionelle Konsequenzen des Bildes im Sprachbild

     

    Session 6:

    Wann&Wo

    • Matthias Junge (Universität Rostock): Die Methodik der Bildwissenschaft in der Metaphernforschung
    • Tobias Schlechtriemen (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg): Bilder des Sozialen

    Der AK Soziale Metaphorik wurde Ende 2011 beantragt. Er ist der Frage gewidmet, welche soziale Bedeutung den vielfältigen und alltäglich eingesetzten Metaphern zukommt. Seine Treffen finden im Zweijahresrhythmus in Rostock statt und werden im Mitteilungsblatt der Sektion ausgeschrieben.
    Der AK Soziale Metaphorik hat in den letzten 2 Jahren zweimal getagt. Einmal zum Thema "Gesellschaft und Metaphern" 2012 mit 5 Teilnehmern und 4 Vorträgen (von Tobias Schlechtriemen, Peter Isenböck, Rudolf Schmitt und Matthias Junge), und zur Problematik der „Zeidiagnostischen Metaphorik" 2014 mit 7 Vortragenden (von Daniel Witte, Uwe Krähnke, Nina Leonhard, Tobias Schlechtriemen, Sina Farzin, Oliver Dimbath und Matthias Junge). Weitere Tagungen sind für 2016 und 2018 geplant. Das Interesse ist, vermutlich wegen des abgelegenen Tagungsortes Rostock, nicht sehr stark ausgeprägt.
    Die Tagungen des AK werden begleitet von einer ebenfalls im Zweijahresrhythmus (bisher 2009, 2011, 2013) stattfindenden und sich in bisher 3 Buchpublikationen manifestierenden eigenständigen, stärker kulturwissenschaftlich ausgerichteten Metapherntagung. Die Vorträge der zweiten AK Tagung Soziale Metaphorik werden im Sammelband der Tagung von 2015 erscheinen. 2017 ist in diesem Kontext eine Tagung zur Ikonologie geplant, um dem Bild im Sprachbild gerecht zu werden, denn die bisherige Forschung konzentriert sich überwiegend auf das Element der Sprachlichkeit eines Sprachbildes.
    Diese Konzentration hat für die Methodik und die Theorie einer soziologischen Metaphernforschung weitreichende Folgen. Die beiden Vorträge von Matthias Junge (Rostock: Die Methodik der Bildwissenschaft in der Metaphernforschung) und von Tobias Schlechtriemen (Freiburg): Bilder des Sozialen) werden die methodischen und konzeptionellen Konsequenzen des Bildes im Sprachbild für die soziologische Metaphernforschung aufzeigen und dadurch auch ein Bild der Arbeit des AK anbieten.

    nach oben


    Theoretische Wissenssoziologie

    Implizites und explizites Wissen und Sprechen

    Moderation: Joachim Renn, Peter Isenböck und Rainer Schützeichel

    Session 3:

    Wann&Wo

    • Peter Isenböck (Westfälische Wilhelms-Universität Münster): Was ist „explizites Wissen“? (Abstract PDF)
    • Matthias Klemm (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg): Sprache und explizites Wissen (Abstract PDF)

     

    Session 4:

    Wann&Wo

    • Markus Gottwald (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg): Die Sprache nichtsprachlicher Praxis. Eine makrohermeneutische Perspektive (Abstract PDF)
    • Rainer Schützeichel (Universität Bielefeld): Die Sinnwelt ästhetischer Erfahrungen (Abstract PDF)
    • Jan Weyand (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg): Historische Wissenssoziologie (Abstract PDF)

    nach oben


    Visuelle Soziologie

    Herausforderungen und Ansätze einer Sozialtheorie des Bildes

    Den Call finden Sie hier: Visuelle Soziologie CfP (PDF)

    Session 3 - Mediale Gestaltungen des Sozialen

    Wann&Wo

      Moderation: Aida Bosch und Michael R. Müller

      • Heike Kanter (Universität Potsdam): Ästhetisches Agieren in Fotografien: Zur Analyse der bildlichen Gestaltung sozialer Verhältnisse (Abstract PDF)
      • York Kautt (Universität Gießen): Struktur, Praxis, Wissen: Zur sozialtheoretischen Reflexion visueller Gestaltungen in ihren sozialen Umgebungen (Abstract PDF)
      • Axel Phillips (Leibniz Universität Hannover): Materiale und mediale Aspekte in sozialwissenschaftlichen Bildanalysen (Abstract PDF)

       

      Session 4 - Podiumsgespräch

      Wann&Wo

      Moderation: Roswitha Breckner und Jürgen Raab

        • Michel R. Müller (Technische Universität Chemnitz)
        • Jürgen Raab (Universität Koblenz-Landau)
        • Aida Bosch (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg)
        • Roswitha Breckner (Universität Wien)
          • Bernt Schnettler (Universität Bayreuth)

           

          Session 5 - Materiale Analysen des Visuellen

          Wann&Wo

          Moderation: Bernt Schnettler

          • Annette Knaut (Universität Augsburg): Diskurspraktiken in sozialen Medien – methodologische Überlegungen zu einer multimodalen wissenssoziologischen Analyse (Abstract PDF)
          • Ines Eckardt (Hochschule Fulda): ‚Auf den ersten Blick’. Eine Analyse von vier Filmgenerationen am Beispiel des ‚Tapferen Schneiderlein’ in Bezug auf die Darstellung von ‚Lebensgefühl’ (Abstract PDF)
          • Carsten Heinze (Universität Hamburg): Der Film als Gegenstand der Soziologie: Über die Soziologie des Films zur soziologischen Filmanalyse (Abstract PDF)
          • Sebastian Schönemann (Universität Koblenz-Landau): Visualisierungen des Holocaust im sozialen Gedächtnis. Empirische Befunde über den Zusammenhang von soziobiografischer (Bild-) Erfahrung und Rezeptionsstil (Abstract PDF)

          Für die Sozialwissenschaften stellt der immer alltäglicher, routinierter und selbstverständlicher werdende Bildmediengebrauch eine zentrale Herausforderung dar. Das gilt vor allem hinsichtlich der Kulturbedeutung der Bilder und ihrer Medien, und zwar sowohl in methodischer und methodologischer als auch in theoretischer Hinsicht. Soziale Wechselwirkungen finden zunehmend in technisierten ‚Welten’ statt, die sich fortlaufend wandeln und weiter entwickeln, dabei expandieren und sich miteinander immer enger verknüpfen. Zudem werden solche ‚Umgebungen’ durch visuelles Handeln immer alltäglicher, routinierter und selbstverständlicher mithervorgebracht und mitausgestaltet. Deshalb stellt sich eine Reihe von grundsätzlichen wissenssoziologischen Fragen: Welche Rückwirkungen hat der gegenwärtige Medialisierungsprozess auf die Wahrnehmung und Orientierung in der Lebenswelt? Wie verändert er das soziale Handeln und das gesellschaftliche Wissen? Wie trägt er zur Stabilisierung, Veränderung und oder Neuausbildung von Gemeinschafts- und Gesellschaftsformen bei?

          Die Wissenssoziologie hat mit der sozialwissenschaftlichen Hermeneutik, der Theorie kommunikativer Gattungen, der Dokumentarischen Methode und der Diskursanalyse elaborierte Ansätze für die Erforschung von Prozessen der gesellschaftlichen Vermittlung und Wahrnehmung von Wissen hervorgebracht. Zunächst für und anhand der Untersuchung rein sprachlicher und textlicher Daten entwickelt, wurden sie zusehends auf visuelle und audiovisuelle Materialien ausgedehnt, übersetzt und für deren spezifische Erscheinungsgestalten weiterentwickelt.

          Die Veranstaltung versteht sich als Auftakt zur weiteren Ausarbeitung einer empirisch begründeten und methodologisch abgesicherten wissenssoziologischen Sozialtheorie des Bildes. Thema dieser Veranstaltung des Arbeitskreises sind die noch immer in Ausarbeitung befindlichen, durchaus unterschiedliche theoretische Hintergründe und interpretative Zugänge wählenden Vorschläge zur methodisch-kontrollierten Analyse von Bildordnungen und Bildanordnungen. Ihre Diskussion soll Einblick in die jeweiligen Erkenntnischancen, in deren Tragweiten und in ihre Dienlichkeit bringen. Sie soll aber auch mögliche Konvergenzen ihrer theoretisch-methodologischen Vorannahmen sowie ihrer aus den konkreten empirischen Fallanalysen abgeleiteten Abstraktionen, Begrifflichkeiten und Konzepten aufdecken. Hierzu ist vorgesehen, dass die Referentinnen und Referenten im Rahmen von fünf- bis zehnminütigen Kurzstatements pointiert Stellung beziehen, um anschließend in eine moderierte Diskussion einzutreten.

              nach oben

               


              Wissenskulturen

              ’Wissenskulturen’ als Forschungsgegenstand

               

              Moderation: Reiner Keller und Angelika Poferl

              Session 6:

              Wann&Wo

              • Angelika Poferl (Hochschule Fulda): Soziologische Wissenskulturen (Abstract PDF)
              • Tanja Paulitz (RWTH University Aachen): Wissenschaftliche Wissenskulturen, Genealogie, symbolische Distinktionspraxis (Abstract PDF)
              • Claus Zittel (Universität Stuttgart): Schwierigkeiten mit dem Begriff "Wissenskultur" (Abstract PDF)

              nach oben


              DGS Beltz Juventa Springer VS