Queichmonitoring

Monitoring anthropogener Einflüsse auf die Biodiversität an kleinen Fließgewässern der Südpfalz – Ein Topthema für Forschung und digitale Umweltbildung im MINT Bereich

 

 Der Schutz und Erhalt der Artenvielfalt ist in den letzten Jahren verstärkt in das gesellschaftliche und wissenschaftliche Bewusstsein gerückt. Die Biodiversität ist weltweit, aber auch in Rheinland-Pfalz, insbesondere in Gewässerökosystemen stark bedroht. In wie weit kleine, rheinland-pfälzische Fließgewässersysteme und ihre Uferbereiche vom Artenrückgang betroffen sind und welche Rolle dabei menschliche Einflüsse (z.B. Landwirtschaft) spielen, wird im Rahmen des vorliegenden Projekts untersucht.

Seit 2018 untersuchen wir an mehreren Probestellen an der Queich und ihren Zuflüssen, sowie am Hainbach (siehe Abbildung 1) verschiedene abiotische und biotische Parameter. Bei den abiotischen Parametern werden u.a. die Wassertemperatur, der pH-Wert, die Leitfähigkeit, und die Pestizidkonzentrationen der Gewässer erfasst. Biotische Parameter werden sowohl in den Gewässern als auch an den Ufern erhoben. In den Gewässern erfassen wir u.a. die Emergenz (aus Gewässern schlüpfende Insekten), das Makrozoobenthos, den Laubabbau und die Fischfauna. Am Ufer finden Erhebungen u.a. zur Vegetation und Laufkäfern statt.

 

Abb. 1: Lage der Probestellen des Monitorings.


Ziel des Projektes ist es ein Monitoring zu etablieren, das über einen mehrjährigen Zeitraum Aussagen über die Entwicklung und anthropogene Beeinflussung der Biodiversität von kleinen Fließgewässersystemen und ihrer angrenzenden Uferlebensräumen zulässt. Die im Projekt erworbenen Erkenntnisse können in zukünftige Schutzmaßnahmen und Managemententscheidungen mit einfließen. Gleichzeitig soll durch begleitende Umweltbildungsmaßnahmen die breite Öffentlichkeit und Kinder im Grundschulalter hinsichtlich der Biodiversitätsverluste in kleinen rheinland-pfälzischen Fließgewässern sensibilisiert und somit auch das Interesse für diese Thematik, MINT-Berufe und Naturschutz im Allgemeinen gefördert werden. Das Projekt ist daher Kooperationspartner der beiden Umweltbildungsprojekte „Reallabor Queichland“ und „Digitale Gewässer-Akademie“ der Universität Koblenz-Landau.

Wir danken der Sparkassen-Stiftung für die Unterstützung des Projekts.

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