Mesokosmen Fließgewässer

Der Schwerpunkt der Forschung in den „Mesokosmen Fließgewässer“, welche sich als Außenstelle der Ökosystemforschung Anlage Eußerthal im Stadtgebiet von Landau direkt an dem Fluss Queich befinden, liegt in den Wechselbeziehungen zwischen dem Fließgewässer und seinem Umland unter dem Einfluss anthropogener Stressoren. Die 16 künstlichen Mesokosmen, welche direkt an das Wasser der Queich angeschlossen sind, ermöglichen wissenschaftliche Untersuchungen zur Bedeutung von Wasser-Land-Interaktionen. Insbesondere Fragestellungen zur Gewässermorphologie und die Gestaltung von Wasser-Land-Übergangsbereichen in Zusammenhang mit Schadstofftransporten zwischen Gewässer und Umland, Transport und Transformation von Schadstoffen sowie Retentionswirkung durch Boden- und Vegetationsstrukturen werden zunächst im Fokus stehen. Die „Mesokosmen Fließgewässer“ werden nicht abgegrenzt zu ihrem Untergrund und Umland gebaut, sondern einem Fließgewässer der Region nachempfunden und in natürlichem Sediment mit breiten Uferstreifen errichtet.

Parallel zu Untersuchungen an der Mesokosmenanlage (mit definierten Parametern und Replikaten) können einzelne Fragestellungen direkt an der renaturierten Queich in unmittelbarer Nähe (natürliches System ohne experimentelle Beeinflussung) betrachtet und validiert werden.

Die „Mesokosmen Fließgewässer“ ergänzen als Außenstelle exzellent die Freilandlabore Fließ- und Stillgewässer und die Fließgerinnenanlage auf der Forschungsanlage Eußerthal.