Bindung - Bann - Verbindlichkeit. Über die juridisch-sprachliche Relation zwischen Subjekt und Institution

Das Projekt beruht auf der Hypothese einer unumgänglichen sprachlichen Verflechtung der Subjektivität mit der institutionellen Ordnung der Kultur. Über das Zusammendenken dogmatisch-anthropologischer und poststrukturalistischer Konzeptionen von Sprache – einerseits als normativ-heteronomes Medium der Subjektkonstitution, andererseits als Motor einer kontinuierlichen Bedeutungsverschiebung – sollen gegenwärtige kulturelle, rechtstheoretische und öffentliche Diskurse in den Blick genommen werden, um anhand dessen möglichen Veränderungen von Konzepten der Subjektivität, Institutionalität und des Rechts nachzuspüren. Dabei soll der Fokus einerseits auf der durch Globalisierung/Transnationalisierung/Multilingualisierung angestoßenen Auflösung von Grenzen und andererseits auf dem Anwachsen identitaristischer und nationalistischer Bewegungen liegen, um auf diese Weise mögliche Dialektiken zwischen den Entwicklungen in der sprachbasierten Beziehung zwischen Subjekt und Institution nachzuzeichnen sowie Veränderungen in den entsprechenden Terminologien.