Lehre
Lehrveranstaltungen apl. Prof. Dr. Francesca Vidal (WiSe 2021/ 2022)
- Rhetorik als Menschenrechtsbildung (Seminar - Campus Landau)
Was hat Rhetorik mit Menschenrechtsbildung zu tun? Im Seminar gehen wir der Frage nach, warum die antike Rhetorik sich mit dem Aufkommen demokratischer Strukturen entwickelte und welche Konsequenzen sich daraus bis heute ergeben. Wir diskutieren über die Frage des Verhältnissen von Rhetorik und Demokratie, Rhetorik und Kulturschöpfung, die Bedeutung der Debatte und die Bedeutung rhetorischer Fähigkeiten in realer und virtueller Welt. Thema wird auch die Frage nach einer rhetorischen Ethik.
Ziele des Seminars: Kenntnisse der Methode der rhetorischen Analyse/ Wissen über die Geschichte der Rhetorik/ Entwicklung eines eigenen Standpunktes über die Bedeutung der Rhetorik in der Menschenrechtsbildung
Methode: rhetorische Analyse/ Diskussion im Forum/ Aufgabenstellung zur Lösung individueller Aufgaben
Studierende des Zertifikatstudienganges Menschenrechtsbildung werden vorrangig zugelassen
- Medienkulturen: Zur Rhetorik des Heimatdiskurses (Seminar - Campus Landau)
Stimmt es, dass Konzepte von Heimat immer dann in den Fokus rücken, wenn Gesellschaften sich verändern? So erklärt es Susanne Scharnowski in ihrem Buch 'Heimat: Geschichte eines Missverständnisses' (Darmstadt: wbg 2019). Stimmt es, dass 'Heimat einen Plural hat', wie es der Duden-Verlag am 21.01.2020 twitterte?
Auf jeden Fall hat der Begriff 'Heimat' gegenwärtig Konjunktur und wird aus unterschiedlichen Positionen heraus gedeutet. Im Seminar wollen wir diese Deutungen genauer anschauen, Lieder, Gedichte, Texte und sog. Heimatkunst rhetorisch analysieren, um zu diskutieren, was es mit dem aktuellen Heimatdiskurs auf sich hat.
Ziele des Seminars: Erkennen des Verhältnisses von Sprache, Medien und Kultur in Hinblick auf die Wirkung/ Fähigkeit zur rhetorischen Analyse von Medien und Medieninhalten/ Kompetenzen im Bereich Sprach- und Medienkritik/ Wissen über die Geschichte des Begriffs und dessen aktuelle Funktionen im politischen Diskurs
Lehrveranstaltungen apl. Prof. Dr. Francesca Vidal (WiSe 2020/ 2021)
- Medienkulturen: Rhetorik und Demokratie (Seminar - Campus Landau)
Ist die Disziplin Rhetorik noch zeitgemäß im Einsatz für eine demokratische Kultur? Nutzen nicht auch Demagogen rhetorische Kompetenz?
Im Seminar werden wir uns damit beschäftigen, in welchem Verhältnis Rhetorik zur Demokratie steht. Was verrät uns ihre Geschichte, trägt sie tatsächlich zur Bildung eines demokratischen Bewusstseins bei? Was bedeutet es zu argumentieren, zu debattieren, Reden zu halten? Inwieweit schult rhetorische Kompetenz den Umgang mit Fake News, was heißt rhetorische Analyse im Alltag?
Das Seminar wird als asynchrones Online-Seminar in Olat stattfinden.
Lerninhalte zusammengefasst: Kenntnis der Grundlage der Rhetorik - Übung in rhetorischer Analyse - Vertrautwerden mit Formen der Rede, der Argumentation und der Debatte.
- Zur Geschichte von Antijudaismus und Antisemitismus (Seminar - Campus Landau)
Gegenwärtig erleben wir ein erschreckendes Aufleben des Antisemitismus, Menschen, die eine Kippa tragen, werden beschimpft und bedroht, Synagogen, aber auch andere jüdische Einrichtungen sind nicht sicher, sondern brauchen einen besonderen Schutz. In allen Gesellschaftsschichten, allen Bildungsgruppen und auch allen politischen Richtungen wird sich zunehmend antisemitischer Klischees bedient.
Woher aber kommen diese Klischees, welche Formen von Antijudaismus und Antisemitismus gab es in der Geschichte von der Antike bis heute? Welche Möglichkeiten gibt es, gegen den aktuellen wachsenden Antisemitismus vorzugehen?
Im Seminar werden wir Texte und Bilder aus der Zeit der Antike, des Mittelalters, der frühen Neuzeit bis zu denen des Nationalsozialismus analysieren. Wir werden uns mit der Frage beschäftigen, wie sich Antijudaismus und Antisemitismus unterscheiden, aber auch wie sich Nationalsozialisten bei christlichen Texten, wie z.B. der Schriften Luthers bedienten. Wir werden nachfragen, wann Kritik an Israel umschlägt in Antisemitismus und gemeinsam erörtern, wie darauf reagiert werden kann.
- Doktorandentreffen (Kolloquium - Campus Landau)
Lehrveranstaltungen apl. Prof. Dr. Francesca Vidal (SoSe 2020)
- Zu den Vorläufern der Idee der religiösen Toleranz - Rhetorische Analyse eines philosophischen Textes von Raimundus Lullus (Seminar - Campus Landau)
Andere Religionen wertzuschätzen, bedeutet immer, sie in Gemeinsamkeiten und Unterschieden wahrzunehmen. Heute diskutieren wir, wie wir uns den drei Buchreligionen Christentum, Judentum und Islam gegenüber tolerant verhalten, ob diese gleichermaßen Teil unserer Gesellschaft sind und auch wie die Vertreter der Religionen miteinander umgehen.
Was aber sind die Vorläufer eines solchen Toleranzdiskurses? Im Seminar wollen wir uns exemplarisch mit dem Buch ,Der Heide und die drei Weisen' von Raimundus Lullus beschäftigen.
Dieser mittelalterliche Philosoph aus Mallorca war von der Wahrheit des christlichen Glaubens überzeugt, forderte die Wertschätzung der anderen Religionen, um diese argumentativ zu überzeugen. Er entwickelte deshalb eine besondere Kunst der Kombinatorik, der spezifische Persuasionsstrategien, also Formen der Überzeugung, zu eigen sind.
Gerade das Buch vom Heiden und den drei Weisen gilt als ein Vorläufer des Toleranzdiskurses. Im Seminar wollen wir analysieren, wie der Autor vorgeht und ob die Religionen tatsächlich alle gleich wertgeschätzt werden. Die Ergebnisse der Analyse dienen dann als Grundlage zur Erörterung der Umsetzung des Toleranzgedankens in der Gegenwart.
- Zur Geschichte von Antijudaismus und Antisemitismus (Seminar - Campus Landau)
Gegenwärtig erleben wir ein erschreckendes Aufleben des Antisemitismus, Menschen, die eine Kippa tragen, werden beschimpft und bedroht, Synagogen, aber auch andere jüdische Einrichtungen sind nicht sicher, sondern brauchen einen besonderen Schutz. In allen Gesellschaftsschichten, allen Bildungsgruppen und auch allen politischen Richtungen wird sich zunehmend antisemitischer Klischees bedient.
Woher aber kommen diese Klischees, welche Formen von Antijudaismus und Antisemitismus gab es in der Geschichte von der Antike bis heute? Welche Möglichkeiten gibt es, gegen den aktuellen wachsenden Antisemitismus vorzugehen?
Im Seminar werden wir Texte und Bilder aus der Zeit der Antike, des Mittelalters, der frühen Neuzeit bis zu denen des Nationalsozialismus analysieren. Wir werden uns mit der Frage beschäftigen, wie sich Antijudaismus und Antisemitismus unterscheiden, aber auch wie sich Nationalsozialisten bei christlichen Texten, wie z.B. der Schriften Luthers bedienten. Wir werden nachfragen, wann Kritik an Israel umschlägt in Antisemitismus und gemeinsam erörtern, wie darauf reagiert werden kann.
- Doktorandentreffen (Kolloquium - Campus Landau)
Lehrveranstaltungen apl. Prof. Dr. Francesca Vidal (WiSe 2019/ 2020)
- Raimundus Llullus - Ein Vorläufer der religiösen Toleranz? Zu den rhetorischen Strategien in seinem Buch: Der Heide und die drei Weisen (Seminar - Campus Landau)
Der mittelalterliche Philosoph Raimundus Lullus (Kat. Ramon Llull) wollte die Menschen durch rationale Argumentation von der Wahrheit des christlichen Glaubens überzeugen. Er lehnte Gewalt als Mittel der Missionierung ab und entwickelte deshalb eine besondere Kunst der Kombinatorik, der spezifische Persuasionsstrategien, also Formen der Überzeugung, zu eigen sind. Diese Kunst setzt er selbst in seinen Dialogen ein.
Im Seminar wollen wir an seinen 'Buch vom Heiden und den drei Weisen' analysieren, mit welchen rhetorischen Mitteln der Autor hier arbeitet. Hierfür werden wir uns mit dem Leben des Philosophen, seiner Heimat Katalonien, den damaligen Missionierungsmethoden und insbesondere mit seiner Kunst beschäftigen. Die Analyse, der von ihm verwendeten Strategien, ist dann Grundlage einer Erörterung des Toleranzgedankens.
- Zur rhetorischen Analyse antifeministischer Texte (Seminar - Campus Landau)
Nur Antifeministen behaupten, der Feminismus sei eine einheitliche Richtung und begründen die unterschiedliche Behandlung von Frauen und Männern in der Gesellschaft, sei es Arbeitswelt oder Familie, biologisch. Das hat es zu allen Zeiten gegeben, erfreut sich aber gegenwärtig einer neuen Popularität. Massiv wird gegen Gendermainstreaming, gegen Sexualpädagogik an Schulen, gegen Schwangerschaftsabbrüche oder gegen die 'Ehe für alle' polemisiert. Was aber verbirgt sich hinter dem wütenden Protest gegen Frauen, für den immer wieder gerne Frauen herangezogen werden?
Im Seminar wollen wir Stellungnahmen, Aufrufe, Videobotschaften und Reden von Antifeministen mit Hilfe der rhetorischen Analyse kritisch erörtern. Die ersten Sitzungen behandeln daher das Verhältnis von Rhetorik und Politik, führen in die Methode der rhetorischen Analyse ein, um diese dann an ausgewählten Beispielen anzuwenden.
- Workshop Rhetorik (Einzelveranstaltung - Campus Landau). Siehe Aktuelles.
Lehrveranstaltungen apl. Prof. Dr. Francesca Vidal (SoSe 2019)
- Zur Rolle der Rhetorik in der Menschenrechtspraxis (Seminar - Campus Landau)
Manche aktuelle Diskussion hinterlässt den Eindruck, als werden Menschenrechte nicht mehr als unantastbar angesehen. Dies äußert sich schon im Gebrauch mancher Sprachbilder wie ‚Asyltourismus‘, ‚Wirtschaftsflüchtlinge‘, ‚Staatsdeutsche‘, ‚Genderwahnsinn‘, ‚Gutmenschen‘. Hinzu kommt der strategische Einsatz von Desinformation und die Vorstellung man könne der Komplexität gesellschaftlicher Probleme mit einfachen Lösungen begegnen.
In gesellschaftlichen Umbruchphasen, wie wir sie derzeit weltweit erleben, ist es umso wichtiger, die Rolle der Sprache als Mittler zwischen Denken und Handeln, zwischen Unterbewusstsein und Bewusstsein aufzudecken. Rhetorik wendet sich keineswegs gegen den Einbezug von Stimmungen und Gefühlen in Argumentationszusammenhänge, aber sie ist ein probates Mittel, den Umgang mit Sprache aus dem Kontext heraus und in Hinblick auf die Gesellschaft zu deuten. Sie will lehren, sensibel gegenüber dem Gebrauch von Sprache zu werden, sich z.B. bewusst zu machen, warum wir im täglichen Miteinander quasi wie selbstverständlich neue Worte oder auch grammatische Wendungen aufnehmen oder andere vergessen, mithin was wir durch den Gebrauch der Sprache über den bloßen Wortsinn hinaus ausdrücken wollen.
Welche Bedeutung kommt rhetorischen Wissen in der aktuellen Menschenrechtspraxis zu? Wer sich für die Einhaltung von Menschenrechten engagiert, beschränkt sich nicht auf justiziable Fragen, sondern bewegt sich in allen Bereichen, in denen der Anspruch der Menschenrechte nicht eingelöst wird. Zu den Aufgaben gehören dann Dialoge, das Verfassen von Stellungnahmen, Hinweise auf notwendige Veränderungen etc. Wer sich engagiert, muss immer auch rhetorisch Handeln.
Im Seminar soll sowohl theoretisch erörtert werden, was dies bedeutet, als auch geübt, wie dies in der Menschenrechtspraxis umgesetzt werden kann.
- Zur Rhetorik der Würde - Rhetorische Analyse ausgewählter Reden (Seminar - Campus Landau)
Äußerer Ausdruck von Selbstachtung, dies sei die Würde des Menschen sagt der Philosoph Avishai Margalith, also jene Haltung „die Menschen ihrem eigenen Menschsein gegenüber einnehmen“. Menschenwürde heißt es sowohl in philosophischen als auch politischen Verlautbarungen komme allen Menschen gleichermaßen zu und sei unverfügbar.
Was aber heißt dies konkret und wie wird dieser Grundsatz in unterschiedlichen aktuellen Debatten ausgelegt?
Im Seminar wollen wir den Begriff durch die Lektüre und Diskussion philosophischer Texte näher erfassen und auf dieser Grundlage aktuelle politische Reden zu Themen wie Gender, Geflüchtete, Antisemitismus und Xenophobie rhetorisch analysieren.
- Das Bild von der Frau in der öffentlichen Debatte (Blockveranstaltung - Campus Koblenz)
Lehrveranstaltungen apl. Prof. Dr. Francesca Vidal (WiSe 2018/ 2019)
- Rhetorik und Demokratie (Seminar - Campus Landau)
Bei der Rhetorik handelt es sich um ein breit angelegtes Bildungskonzept, das auf die und den verantwortungsbewusst handelnde/n BürgerIn zielt. Rhetorik ist nicht nur Schulung der lehr- und lernbaren Rede, sondern immer auch eine Theorie der Beredsamkeit, d.i. eine auf Beobachtung und Reflexion gegründete Erfahrungswissenschaft. Sie geht von einem dialogischen Verständnis aus. Rhetorisch kompetent zu sein, heißt daher immer Diskurse als Denken in bestimmten Zeiten und gesellschaftliche Konfigurationen zu verstehen.
- Zum Umgang mit sprachlicher Gewalt (Seminar - Campus Landau)
Menschen werden nicht nur psychisch sondern auch durch Worte verletzt. Solche Handlungen zielen darauf, dem Subjekt zu schaden. Im Seminar wollen wir erkunden, wodurch sich solche Handlungen unterscheiden, wie und wodurch Menschen mit Worten verletzt werden können und welche Rolle Medien dabei spielen. Dabei geht es immer auch um die Dekonstruktion des Sozialen mit Hilfe von ‚sozialen Medien‘.
Lehrveranstaltungen apl. Prof. Dr. Francesca Vidal (SoSe 2018)
- Audiovisuelle Rhetorik (Blockveranstaltung - Campus Koblenz)
Im Seminar werden aktuelle Diskurse analysiert unter der Fragestellung: Mit welchen rhetorischen Mitteln werden persuasive Absichten verfolgt? Welche Rolle spielt z.B. das Zusammenspiel von Sprache und Bild? Im Fokus der Analyse stehen audiovisuelle Handlungen innerhalb unterschiedlicher Diskurse wie Antisemitismus, Populismus, Neue Rechte, Flüchtlingskrise oder linke Gewalt. Mediendiskurse werden mittels rhetorischer Analyse auf ihre Wirkungsintentionen hinterfragt.
- Rhetorik und Demokratie (Seminar - Campus Landau)
Bei der Rhetorik handelt es sich um ein breit angelegtes Bildungskonzept, das auf die und den verantwortungsbewusst handelnde/n BürgerIn zielt. Rhetorik ist nicht nur Schulung der lehr- und lernbaren Rede, sondern immer auch eine Theorie der Beredsamkeit, d.i. eine auf Beobachtung und Reflexion gegründete Erfahrungswissenschaft. Sie geht von einem dialogischen Verständnis aus. Rhetorisch kompetent zu sein, heißt daher immer Diskurse als Denken in bestimmten Zeiten und gesellschaftliche Konfigurationen zu verstehen.
Im Seminar werden wir uns damit beschäftigen, in welchem Verhältnis Rhetorik zur Demokratie steht. Was verrät uns ihre Geschichte, trägt sie tatsächlich zur Bildung eines 'zoon politicon' bei? Nutzen nicht auch Demagogen rhetorische Kompetenz? Ist Rhetorik noch zeitgemäß im Einsatz für eine demokratische Kultur?
- Grundlagen, Akteure und Prozesse der Außenpolitik (Seminar - Campus Landau)
Weitere Lehrveranstaltungen mit Anknüpfung zur Rhetorik (SoSe 2018)
- Philosophische Menschenrechte und politische Perspektiven (Dozent: Lukas Hartmann)
Seminar im Zertifikatsstudiengang "Menschenrechtsbildung"
Ein diskurs- und leseintensives Seminar der Menschenrechtsbildung. Unterteilt in drei Teile: Erstens klassische Autoren der Menschenrechtsbildung mit exemplarischen Textausschnitten (Hobbes, Locke, Rousseau, Kant). Zweitens die drei Primärtexte der Menschenrechte (Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von Amerika von 1776, Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte 1789, Allgemeine Erklärung der Menschenrechte 1948). Drittens Menschenrechte im aktuellen Diskurs (Diskursethik, Widerstandsrecht und moderne Protestformen, Eigentumsrecht, ...).
- Grundlagen des Debattierens - fundiert und wirkungsvoll argumentieren (Dozent: Fedor Stern)
Schlüsselkompetenzkurs des KSB
Eine Debatte ist ein regelgeleitetes Streitgespräch zweier Parteien über eine kontroverse Frage mit dem Ziel, eine Entscheidung herbeizuführen.
Das Seminar widmet sich dem Debattieren als einer Form gesellschaftlicher Meinungs- und Urteilsbildung. Es hat zum Ziel, die rhetorische Kompetenz und damit einhergehend die Demokratiefähigkeit bzw. die Fähigkeit zu verantwortungsvoller gesellschaftlicher Partizipation der Teilnehmer weiterzuentwickeln. Dies soll im Seminar durch zwei einander ergänzende Elemente erreicht werden: zum einen durch die Beschäftigung mit aktuellen gesellschaftlichen und politischen Problem- und Fragestellungen, zum anderen durch die Beschäftigung mit wirkungsvollem Sprechen, fundiertem Argumentieren, zielgerichtetem Zuhören und verschiedenen Debatte-Formaten in praktischen Übungen.
Die Teilnehmer üben sich im Durchdringen komplexer Themen und Inhalte, wofür vor allem die Fähigkeit zu einem Perspektivwechsel notwendig ist. Das Debattieren lehrt dabei nicht nur, Argumente für die eigene Argumentation zu finden, aufzubereiten und wirkungsvoll darzustellen, sondern zugleich die Argumente anderer kritisch zu prüfen, zu hinterfragen und ihnen Gegenargumente entgegenzustellen. Die Teilnehmer erfahren, wie bedeutsam das Einholen fundierter Informationen ist, um zu einer Meinung und einer kritischen Urteilsbildung zu gelangen - und als wie offen letztlich jeder Überzeugungsprozess in Demokratien angesehen werden muss.
- Wirkungsvoll Präsentieren (Dozent: Fedor Stern)
Schlüsselkompetenzkurs des KSB
Das Präsentieren gehört zu den notwendigen Kompetenzen in Studium und Beruf. Informationen und Argumente, ggf. mit Medienunterstützung, hörerbezogen vorzubereiten und vorzutragen stellt für viele eine Herausforderung dar. Umso wichtiger ist es, in diesem Bereich wertvolle Erfahrung zu sammeln, praktische Hinweise zu erhalten und zu lernen, sich selbst sowie andere dabei einzuschätzen.
In diesem Seminar geht es nicht um das Erlernen von festen Regeln, die auf jede Situation passen sollen, sondern vielmehr um die Entwicklung kommunikativer Kompetenzen, die wesentlich auf Reflexion und praktischer Erfahrung aufbauen. Herausforderungen und Chancen in der Vorbereitung von Präsentationen als auch beim Präsentieren selbst werden anschaulich gemacht und gemeinsam erörtert.
Am 1. Seminartag werden Grundlagen der Redevorbereitung vermittelt. Am 2. Seminartag stehen Visualisieren und Medieneinsatz und deren gezielter rhetorischer Einsatz im Fokus. Zudem ist eine Redeübung am 2. Seminartag eingeplant, um das Gelernte bereits praktisch anzuwenden, bevor dann am 3. Seminartag Präsentationen gehalten werden, die von den Teilnehmern zwischen dem 2. und dem 3. Termin vorzubereiten sind. Die Präsentationen können optional mit der Videokamera aufgezeichnet werden. Zudem können die Teilnehmer von der Seminarleitung persönliches Feedback erhalten.
- Grundlagen der Gesprächsführung (Dozent: Jürgen Fecker)
Schlüsselkompetenzkurs des KSB
Gelingende Gespräche im persönlichen Umfeld ebenso wie im Kontext der Hochschule und später bei der Berufseinmündung sind das Ergebnis einer selbstreflexiven Grundhaltung und eines bewussten Einsatzes von Methoden zur Gesprächsführung. Beides soll in diesem Kurs in Theorie und Praxis vermittelt werden. Dabei nutzen wir insbesondere die von Schultz von Thun entwickelten Modell des Nachrichtenquadrates, der 4 Ohren sowie das Feedbackquadrat für kritische Gespräche. Außerdem verschiedene, von Carl Rogers entwickelte Formen des aktiven Zuhörens und Feedback-Gebens und Frage-Techniken aus der lösungs-fokussierten Beratung.
Ziel ist es, praxistaugliches Wissen sowie konkrete Methoden zur Gestaltung verschiedener Gesprächssituationen zu vermitteln und dieses praktisch zu erproben. Idealerweise verfügen Sie nach diesem Kurs über alle erforderlichen Grundlagen, um ein Gespräch angemessen führen zu können.